2. Dezember 2022, 15:00

💲 USD wertet vor US-Arbeitsmarktdaten ab

Ein wichtiger Teil der US-Wirtschaftsdaten wird heute um 14:30 Uhr veröffentlicht – der NFP-Bericht (Non-Farm Payrolls) für November. Der US-Arbeitsmarkt hielt sich monatelang gut und rechtfertigte die aggressive Straffung durch die Federal Reserve. Andere Wirtschaftsdaten haben sich jedoch in letzter Zeit verschlechtert, und jüngste Berichte deuten darauf hin, dass der Höhepunkt der Inflation bereits erreicht sein könnte. Sollten auch die Arbeitsmarktdaten schwächer als erwartet ausfallen, wird die Fed mehr Gründe haben, das Tempo der Zinserhöhungen zu drosseln.

Was sollte man im Vorfeld der Veröffentlichung wissen?

  • Der Markt erwartet einen Stellenzuwachs von 200.000 im November, weniger als im Oktober (261.000).

  • Der ADP-Bericht deutet auf einen schwachen Beschäftigungszuwachs von nur 127.000 hin, mit einem Rückgang von 100.000 im verarbeitenden Gewerbe und einem Anstieg von über 200.000 im Dienstleistungssektor.

  • Der ISM-Subindex für die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe fiel im November von 50,0 auf 48,4.

  • Der Challenger-Bericht über geplante Entlassungen zeigte einen Anstieg auf 76.800, nach zuvor 33.800. Dies ist ebenfalls mehr als 400% höher als vor einem Jahr.

  • Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich unverändert bei 3,7% bleiben. Die US-Renditekurve, ein Frühindikator, gibt wenig Anlass zu der Annahme, dass die Arbeitslosenquote in naher Zukunft über die von der Fed angestrebten 4 % steigen wird.

  • Das Lohnwachstum dürfte sich von 4,7 auf 4,6% im Jahresvergleich abschwächen. Ein solcher Wert läge jedoch immer noch weit über dem Lohnwachstum von 3%, das mit dem Inflationsziel der Fed von 2% im Einklang steht.

Wie könnten die Märkte reagieren?

EURUSD wird auf dem höchsten Stand seit fast 6 Monaten gehandelt und bewegt sich auf das 38,2%-Retracement der größeren Abwärtsbewegung zu. Sollten die Daten eine Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt zeigen, könnte dies den Märkten weitere Gründe für die Annahme liefern, dass die Fed das Tempo der Zinserhöhungen mäßigen wird. Ein Rückgang der US-Renditen wäre erforderlich, damit sich EURUSD dem Bereich 1,08-1,10 zuwendet.

Quelle: xStation 5

Der US500 befindet sich weiterhin im Abwärtstrend. Ein starkes Beschäftigungswachstum in Verbindung mit einer Verlangsamung des Lohnwachstums wäre das von der Wall Street am meisten gewünschte Ergebnis. Sollte der NFP-Bericht einen Stellenzuwachs von 150-200 Tausend und eine Verlangsamung des Lohnwachstums auf 4,5-4,6% ausweisen, könnte der US500 seine Gewinne ausweiten und sich in Richtung 4.100-4.200 Punkte bewegen.

Quelle: xStation 5

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.