Der US-Dollar tendierte durch die Bank schwächer gegenüber den weltweit wichtigsten Währungen, nachdem das Protokoll der letzten Sitzung des FOMC veröffentlicht wurde. Das Protokoll offenbarte dem Markt, dass sich mehrere Fed-Notenbänker verstärkt für eine weitere quantitative Lockerung aussprachen, sollten die Konjunkturdaten nicht besser werden. Die Aktienmärkte und auch die Anleihemärkte sprangen sofort nach Veröffentlichung an und konnten starke Kursgewinne verbuchen. Die Deutlichkeit, mit der ein Teil der US-amerikanischen Notenbänker den Einsatz von QE3 vertraten, überraschte die Marktteilnehmer. Die Befürworter eines frühen Einsatzes weiterer expansiver Maßnahmen durch die Fed sahen laut Protokoll die Gefahr, dass sich die hohe US-Arbeitslosigkeit bei 8 Prozent etablieren könnte. Die zusätzliche Liquidität, die die Fed über QE3 in die Wirtschaft pumpen würde, könnte als erstes den Weg an die Aktienmärkte finden und für weiter steigende Kurse sorgen, so die Hoffnung der Aktienhändler. Am 31. August hat Fed-Chef Ben Bernanke auf einer Konferenz in Jackson Hole bei einer Rede die Möglichkeit, Stellung zu QE3 zu nehmen. Der Markt erhofft sich hier genauere Aussagen zu dem Liquiditätsprogramm QE3. Der EUR/USD-Kurs überwand nach Veröffentlichung der Fed Minutes die 1,25 USD Marke und konnte sich bislang über dieser Marke halten.
Aus charttechnischer Sicht könnte der Kurs des EUR/USD auch weiterhin steigen. Nachdem der wichtige Widerstand bei der Marke von 1,2450 USD überwunden wurde, könnte in den nächsten Tagen die nächste Widerstandszone, die zwischen den Marken bei 1,2750 USD bis 1,27 USD verläuft, in Angriff genommen werden. Obwohl sich der EUR/USD-Kurs in den letzten Wochen aufgrund der Beruhigung in Europa schon sehr gut entwickelt hat, könnte das Aufwärtspotential noch nicht voll ausgeschöpft sein. Ein Shortsqueeze könnte nun dazu führen, dass sich der EUR/USD-Kurs ohne große Korrekturen weiter bis zum nächsten Widerstand bei 1,27 USD bewegt. In diesem Kursbereich verläuft auch der steile mittelfristige Abwärtstrend des Währungspaares, der seit einem Jahr intakt ist und getestet werden könnte. Sollte der EUR/USD-Kurs wieder unter die Marke von 1,2450 USD fallen, die sich nun zur Unterstützung gewandelt hat, dann wäre das bullishe Szenario von charttechnischer Seite widerlegt.
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