Zur Wochenmitte präsentiert sich der deutsche Leitindex nach einem unruhigen Handelstag wieder unter der Marke von 6300 Zählern und notiert aktuell bei 6292 Punkten. Dies entspricht einem schmerzlichen Abschlag von 1,71 Prozent beziehungsweise rund 100 Punkten.
Dominiert wird die Lage an den europäischen Kapitalmärkten weiterhin von den Sorgen um den spanischen Bankensektor. Die Ankündigung der EU, eine direkte Rekapitalisierung der betroffenen Banken durch den ESM zu bewältigen, vermochte auch nur ein kurzes Lächeln auf die geplagten Gesichtern der Anleger zu zaubern.
Zusätzlich kamen im Verlauf des Handelstages auch noch schlechte Konjunkturdaten auf das Tableau und reihten sich ein in das angeschlagene Gesamtbild. Das Wirtschaftsklima in der Euro-Zone fällt auf den tiefsten Stand der letzten zweieinhalb Jahre. Mit 90,6 Zählern im Mai 2012 fiel das EU-Wirtschaftsklima um 2,3 Punkte und präsentierte sich damit auf einem Niveau wie zuletzt im Oktober 2009.
Die massive Anhäufung von negativen Schlagzeilen hinterlässt auch bei der europäischen Gemeinschaftswährung ihre Spuren. Der Euro notiert aktuell bei 1,2415 USD und somit fast 0,5 Prozent unterhalb der Vortagesnotierung.
Vor diesem Hintergrund steht vermeintliche Sicherheit ganz oben auf dem Kaufzettel der Anleger, aktuell in Form von deutschen Bundesanleihen, weshalb der Bund-Future auf ein Rekordhoch von 144,62 Punkten zulegen konnte.
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