16. April 2012, 17:49

Peripherie i m Blickfeld

Ein schwacher Ausklang der vergangenen Handelswoche mit entsprechend negativen Vorgaben aus Asien und den USA lassen den deutschen Aktienmarkt in der Verlustzone starten. Dax (minus 2,4 Prozent), Dow (minus 1,1 Prozent) und Nikkei (minus 1,7 Prozent) verließen den Freitaghandel hinter tiefroten Vorzeichen. Verantwortlich waren trübe Konjunkturdaten aus Übersee und die sich wieder zuspitzende Schuldenkrise in Europa. So erholt sich der US Arbeitsmarkt nicht so schnell wie erhofft. Zudem fielen die Zahlen zum US-Konsumklima enttäuschend aus. China wiederum weist für das erste Quartal ein Wirtschaftswachstum von ?nur noch? 8,1 Prozent und damit den schwächsten Wert seit 3 Jahren aus.

Diesseits des Atlantiks steht vor allem die Peripherie der Euro-Zone und im besonderen Spanien im Fokus. Letzteres sieht sich mit steigenden Risikoaufschlägen seiner Geldmarkttitel konfrontiert. In diesem Kontext steigt auch die Unsicherheit unter Marktteilnehmern zuehends: Die fünfjährigen spanischen Kreditausfallversicherungen (CDS) erklimmen ein neues Rekordhoch von 520 Basispunkten. Die fünfjährigen italienischen CDS klettern ebenfalls um 10 Basispunkte auf 438 Zähler. Nach den fulminanten  Rücksetzern in der ersten Aprilhälfte wird jedoch das weitere Abwärtspotential ? zumindest auf kurze Sicht ?wieder geringer. Die technische Unterstützungsregion im Bereich von 6.600 Zählern gilt es vor diesem Hintergrund, auf Schlusskursbasis, zu halten. Hoffnungsvolle Zahlen kommen heute aus den Vereinigten Staaten: Die US-Einzelhändler verabschieden den März mit breiter Brust. Nach Auskunft des Handelsministerium in Washington stiegen die Umsätze mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent unerwartet stark gegenüber Februar. Der zeitgleich veröffentlichte, aber mehr als enttäuschend ausgefallene, US Empire State Index (April) kann die am späten Vormittag eingeleitete Erholungsbewegung zunächst nicht weiter negativ beeinflussen. Der Konsens lag bei 18,0, tatsächlich brach der Manufacturing Index aber von 20,2 auf 6,6 ein. Sein Tageshoch markiert der Dax bei 6.675 Zählern. Am späten Nachmittag gerät der deutsche Leitindex wieder unter Druck und muss einen guten Teil seines Tagesgewinns abgeben.

Aktuell notiert der Dax bei 6.623 Punkten 0,6 Prozent fester. Der Euro Stoxx gewinnt 0,5 Prozent auf derzeit 2.303 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung notiert bei  1,3065 US-Dollar weitestgehend unverändert. Der US-Leitindex DowJones liegt bei aktuell 12.912 Punkten 0,5 Prozent vorne. Die Goldunze verbilligt sich um 0,5 Prozent auf 1.650 US-Dollar.

 

 

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