13. Februar 2019, 12:00

Marktkommentar: S&P 500 mit neuem Jahreshoch

  • Neue Hoffnungen beim Handelsstreit
  • NZD erlebte über Nacht eine Rallye
  • May könnte Parlament vor wichtige Wahl stellen
  • DE30 nahe Eröffnungskurs der Vorwoche

An der Wall Street waren am Dienstag an breiter Front Gewinne zu beobachten. Alle drei großen US-Aktienindizes stiegen deutlich über 1%, wobei der marktbreite S&P 500 und der Leitindex Dow Jones sogar neue Hochs in ihrer Aufwärtsbewegung seit 2019 ausbildeten. Der Optimismus hinsichtlich eines Handelsabkommens zwischen den USA und China hat wieder zugenommen, nachdem US-Präsident Donald Trump in Erwägung zog, den vereinbarten Waffenstillstand über den gesetzten Termin am 1. März hinaus nach hinten zu verschieben. Entscheidend seien die Ergebnisse der dieswöchigen Verhandlungen in Peking, wobei sich US-Handelsbeauftragter Robert Lighthizer und US-Finanzminister Steven Mnuchin erst am Donnerstag und Freitag der Runde anschließen werden. Die Märkte haben wieder mehr Hoffnung, dass der seit 2018 anhaltende Handelsstreit zwischen den zwei größten Volkswirtschaften der Welt beigelegt werden könnte, was insbesondere die Chancen auf eine Wiederbelebung der chinesischen Konjunktur erhöht. John Carey, Managing Director und Portfolio Manager bei Amundi Pioneer Asset Management, sagte jedoch, dass ?keine der Sorgen, die die Menschen im vierten Quartal hatten, wirklich verschwunden ist". In der Tat beflügelten bisher lediglich die Erwartungen an ein positives Ergebnis die Aktienmärkte. Trump betonte außerdem, dass ein Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping notwendig sei, um einen endgültigen Deal abzuschließen. Während der heutige Asien-Sitzung setzten die Wall-Street-Futures aber ihren gestrigen Anstieg fort und nehmen weiter Kurs in Richtung ihrer Allzeithochs auf.

Der NZD erlebte über Nacht eine Rallye, nachdem beim Sitzungsprotokoll der RBNZ hervorging, dass die nächste Zinsanpassung weiterhin nach oben sowier nach unten erfolgen könnte. Die Händler hatten erwartet, dass nachdem einige Zentralbanken (u.a. Fed, EZB, RBA) 2019 dovische Haltungen einnahmen, sich auch die neuseeländischen Notenbanker dem anschließen würden. Die RBNZ ist zwar noch weit davon entfernt das aktuelle Zinsniveau von 1,75% zu verändern, allerdings reagierten die Devisenhändler positiv auf diese Nachricht, da der NZD gegenüber dem USD im heutigen Handel um 1,48% aufwertete.

Theresa May wird Zeitschinden vorgeworfen, um die Abgeordneten im britischen Parlament kurz vor dem Austrittstermin am 29. März vor die Wahl eines geordneten oder ?harten? Brexits zu stellen. Ihre Gegner mit einer solchen Entscheidung zu konfrontieren, stößt auf sehr unterschiedliche Meinungen. Einige britische Politiker glauben, dass auf diese Art ein Einlenken möglich sei, andere wiederum haben bereits angekündigt, für ein ?No-Deal?-Szenario zu stimmen. Letztendlich bleibt die Form des EU-Austritts ungewiss bzw. haben die Risiken eines ?harten? Brexits deutlich zugenommen. Am Donnerstag könnten sich die EU-Befürworter im britischen Parlament jedoch gegen den Plan der Premierministerin wehren. GBPUSD konnte sich nach einer Abwertung von fast 3% ausgehend vom Hoch von 2019 etwas erholen und notiert im frühen Handel wieder über 1,29. Wie sich ein möglicher "harter" Brexit auf die Märkte auswirken könnte erfahren Sie in unserem kostenfreien Sonderbericht 7 mögliche Desaster in 2019. Hier klicken für weitere Informationen.

Der DE30 verbuchte am Dienstag ordentliche Anstiege und auch während der Asien-Sitzung konnten die Käufer an diese anknüpfen. Mit dem neuen Wochenhoch bei 11.217 Punkten konnte sogar der Eröffnungskurs der Vorwoche erreicht werden, allerdings gibt der deutsche Leitindex im heutigen frühen Handel etwas nach und notiert zum Zeitpunkt des Schreibens bei 11.170 Punkten. 
 

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.