15. April 2019, 10:00

Marktkommentar: Bisher guter Start in die neue Handelswoche

++ Reihe an positiven Signalen sorgen am Montag in Asien für höhere Risikobereitschaft ++ S&P 500 wieder über 2.900 Punkte, Allzeithoch in Reichweite ++ EURUSD überwindet heute Morgen 1,13er-Marke ++ DE30: Verhalten am 12.000 Punkte-Bereich entscheidend ++

Die Finanzmärkte hatten bisher einen guten Start in die neue Handelswoche und die Gründe für ein allgemein positives Stimmungsbild sind vielfältig und kommen aus allen drei großen Regionen der Welt: Die Exporte aus China konnten sich nach einem Einbruch in den ersten zwei Monaten des Jahres (Wert aufgrund des Neujahrsfests zusammengelegt) im März mit einem Anstieg von 14,2% im Jahresvergleich auf ein 5-Monatshoch erholen. In der Eurozone gingen sowohl die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen als auch zur Industrieproduktion für Februar zwar zurück, konnten jedoch auf Monatsbasis mit -0,3% und -0,2% die Erwartungen übertreffen. In den USA hat die mit Sorge erwartete US-Berichtssaison begonnen und die Quartalsergebnisse der Investmentbank JP Morgan lagen leicht über den prognostizierten Werten. Des Weiteren sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Samstag, dass ein Deal zwischen den zwei größten Volkswirtschaften der Welt ?weit über? die bisherigen Bemühungen zur Öffnung der chinesischen Märkte für US-Unternehmen hinausgehen würde. Mnuchin hoffe zudem, dass beide Seiten "kurz vor der letzten Verhandlungsrunde" stehen.

Der US-Leitindex Dow Jones performte am Freitag mit einem Plus von mehr als 1% überdurchschnittlich und konnte im Vergleich zu seinen zwei ?Konkurrenten? an der Wall Street wieder etwas aufholen. Der technologielastige NASDAQ ist seinem Allzeithoch mit ca. 1% am nähesten, während der marktbreite S&P 500 zum ersten Mal seit Anfang Oktober 2018 wieder über der psychologisch wichtigen 2.900 Punkte-Marke notiert. Eine dovische Fed sowie die Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen den USA und China könnte die Aktienrallye von 2019 stützen, andererseits schienen die Analysten von JP Morgan weniger zuversichtlich und verwiesen auf die bereits hohen Bewertungen. In der Tat blieben an der Wall Street in diesem Jahr bislang schärfere korrektive Bewegungen aus, sodass auch technisch gesehen das Abwärtsrisiko erhöht ist. Solange die Märkte jedoch nicht mit negativen Schlagzeilen konfrontiert werden, könnten die Anleger versuchen den Markt weiter nach Norden zu bringen, wobei die Updates der US-Unternehmen zur Ertragslage für das erste Quartal hier ausschlaggebend sein dürften.

Der EURUSD bewegte sich am Freitag nach mehr als zwei Wochen wieder über der 1,13er-Marke und bildete bei 1,1326 ein Tageshoch aus. Der Wochenschlusskurs lag zwar leicht unter der genannten Marke, aber am Montag zeigen die EUR-Bullen weitere Bemühungen. Einerseits gab die EZB kein Anlass für einen weiteren Ausverkauf, andererseits profitierte die Gemeinschaftswährung von einer starken Nachfrage aus Japan (Mitsubishi UFJ Financial stimmt bei Übernahme des Luftfahrtfinanzierungsgeschäfts der DZ Bank zu) als auch von einer besseren Datenlage aus der Eurozone. Für eine Trendwende wird das Paar deutlich höher notieren müssen, dennoch könnten die jüngsten Entwicklungen die Hoffnungen auf eine Erholung in Richtung 1,14 wiederbeleben. Der DE30 kämpfte sich am letzten Handelstag der vergangenen Woche zurück über eine entscheidende Widerstandszone (12.000 Punkte) und erreichte sogar ein neues Jahreshoch. Der Aufwärtstrend wurde damit wieder aufgenommen, die Ausgangslage für weitere Zuwächse ist daher zumindest aus charttechnischer Sicht gut.  

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.