6. August 2018, 09:41

Lage im DAX bleibt ausbaufähig – Bewegung im Handelskonflikt

Der schwache Auftragseingang in der Industrie in Deutschland könnte ein Hinweis auf negative Auswirkungen des Handelskonflikts sein. Nun aber kommt Bewegung in den Konflikt, sowohl mit der Europäischen Union als auch mit Mexiko und Kanada finden Verhandlungen statt. Offenbar ist nun auch China wieder bereit, an den Verhandlungstisch mit den USA zurückzukehren. Wir könnten jetzt die gute Seite von Trump zu sehen bekommen. Der US-Präsident braucht dringend Erfolgserlebnisse im Handelskonflikt vor dem Zwischenwahlen.

Das könnte auch dem Deutschen Aktienindex helfen, seinen aus saisonaler Sicht bis September abwärts gerichteten Trend auszuhebeln und wieder in Richtung 13.000 Punkte zu steigen. Die etwas schwächeren Daten aus der US-Wirtschaft sind gute Nachrichten, deuten sie doch darauf hin, dass es keine Überhitzung und damit keine Gefahr schnellerer Zinsanhebungen durch die US-Notenbank gibt. Solange der DAX die 12.544 Punkte verteidigt, kann die technische Lage als konstruktiv und ausbaufähig bezeichnet werden. Ein Unterschreiten dieser Marke allerdings wäre bärisch zu werten.

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Jochen Stanzl

Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig.