27. Januar 2023, 16:00

Intel: Aktie fällt vorbörslich nach schwachen Quartalszahlen um fast 10%

Die Aktien von Intel (INTC.US) fielen im vorbörslichen Handel um fast 10%, nachdem der Chiphersteller enttäuschende Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt und einen schwächer als erwarteten Finanzausblick veröffentlicht hatte.

Highlights:

  • Gewinn pro Aktie (EPS) von 10 Cents gegenüber den Markterwartungen von 20 Cents (Refinitiv)

  • Umsatz von 14,04 Milliarden Dollar gegenüber den Markterwartungen von 14,45 Milliarden Dollar (Refinitiv)

  • Der Umsatz von Intel ist im Jahresvergleich um 32% gesunken und dies ist das vierte Quartal in Folge, in dem das Unternehmen eine negative Umsatzdynamik verzeichnet, da der PC-Markt nach dem "Covid-Boom" auf dem Rückzug ist

  • Das Unternehmen meldete einen Nettoverlust von 664 Millionen Dollar, verglichen mit einem Gewinn von 4,62 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal

Intel-Zalen: Q4 2022 vs. Q4 2021. Quelle: Intel

Ausblick für 2023

Auch im ersten Quartal 2023 können die Anleger mit schwachen Ergebnissen rechnen. Intel erwartet einen Nettoverlust pro Aktie (EPS) von 15 Cents bei einem Umsatz zwischen 10,5 und 11,5 Milliarden Dollar. Refinitiv erwarten Analysten einen Gewinn pro Aktie von 24 Cents bei einem Umsatz von 13,93 Milliarden Dollar.

Der Vorstand von Intel hat es unter Hinweis auf das unsichere wirtschaftliche Umfeld abgelehnt, einen Ausblick auf das Gesamtjahr zu geben und rechnet mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen in der ersten Jahreshälfte.

Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche

Im vierten Quartal erwirtschaftete Intels Client Computing-Gruppe, die integrierte Schaltkreise für Personal Computer herstellt, einen Umsatz von 6,63 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 36% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Marktkonsens (StreetAccount) ging von 7,68 Milliarden Dollar aus. Die Nachfrage ging vor allem in den Segmenten Verbraucher und Bildung stark zurück. Nach Angaben des Unternehmens ist der PC-Markt im letzten Quartal so stark geschrumpft wie nie zuvor seit Beginn der Beobachtung der Branche in den 1990er Jahren.

Am 12. Januar schätzte Intel, dass die PC-Verkäufe im Jahr 2023 zwischen 270 Millionen und 295 Millionen liegen würden. Gestern sagte das Unternehmen, dass es nun einen Umsatz am unteren Ende dieser Spanne erwarte.

Der Umsatz des Segments Data Center and AI, das Server-Chips, Speicher und programmierbare Gate Arrays umfasst, sank im Jahresvergleich um 33% auf 4,30 Milliarden Dollar und übertraf damit den Marktkonsens (StreetAccount.) von 4,17 Milliarden Dollar. Intel sagte, dass es mit Wettbewerbsdruck und einem Rückgang der Marktgröße konfrontiert war.

Intels Netzwerk- und Edge-Geschäft, das Netzwerkprodukte umfasst, verzeichnete einen Umsatz von 2,06 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 1% gegenüber dem Vorjahr entspricht und unter dem StreetAccount-Konsens von 2,26 Milliarden Dollar liegt.

Margenrückgang im Fokus der Analysten

Das Unternehmen meldete einen deutlichen Rückgang der Bruttomarge um 220 Basispunkte (2,2%) im Vergleich zum Vorquartal. Im ersten Quartal 2023 werde die Auslastungsproblematik die Bruttomarge um 400 Basispunkte belasten, sagte Intel-Finanzchef Zinsner.

Intel sagte im Januar, dass es die Nutzungsdauer einiger Geräte von fünf auf acht Jahre verlängert habe, was den Bruttogewinn im Jahr 2023 um 2,6 Milliarden Dollar erhöhte. Dieser Schritt ist unabhängig vom Sparplan in Höhe von 3 Milliarden Dollar für 2023, den Intel im Oktober angekündigt hat. Amazon und Microsoft haben in den letzten Jahren ähnliche buchhalterische Anpassungen an ihren Servern und Netzwerkgeräten vorgenommen, und IBM ist am Mittwoch in ihre Fußstapfen getreten.

Die Aktien von Intel (INTC.US) fielen vorbörslich stark, und wenn die derzeitige Stimmung anhält, könnte sich die Abwärtsbewegung in Richtung des Dezember-Tiefs bei 25,50 Dollar fortsetzen. Quelle: xStation5 von XTB

 

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.