7. Juni 2017, 12:13

Geopolitik zieht USD/JPY nach unten

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Nach der Konsolidierungsphase der vergangenen Tage brach das Währungspaar USD/JPY am Dienstag nach unten aus. In der Spitze notierte es auf 109,27 und markierte damit den tiefsten Stand seit 21. April.

Derzeit überwieget an den Finanzmärkten die Sorge vor einer Eskalation des Streits im Mittleren Osten, so dass der Yen schon seit Tagen als sicherer Hafen Kapital anzieht und aufwertet. Aufgrund des Vorwurfs der Terrorismusfinanzierung brachen einige Golfstaaten die Handelsbeziehungen zu Katar in einer konzentrierten Aktion ab, woraufhin sich die Marktstimmung dramatisch verschlechterte. Zudem gerieten die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen deutlich unter Druck. Sie rentierte zum Tagesschluss nur noch bei 2,15 Prozent.

Auf der Unterseite gibt es zwar kaum noch Toleranz für weitere Kursverluste, aber ein Rückfall auf das Tief vom 17. April bei 108,12 kann nicht ausgeschlossen werden. In der Vorwoche hat zudem der gleitende Durchschnitt der letzten 90 Kerzen im 4-Stundenchart das längerfristige Pendant der letzten 200 Kerzen im gleichen Chart nach unten verlassen. Dieses negative Schnittmuster sollte den USD/JPY kurzfristig weiter belasten. Deshalb ist ein Wiedersehen mit dem o.g. Verlaufstief weiter im Bereich des Möglichen. Die quantitativen Indikatoren mahnen hingegen etwas zur Vorsicht und konsolidieren nun im extrem überverkauften Bereich.

Um die Gefahr weiterer Kursabschläge zu bannen, sollte das Währungspaar rasch die 200-Tage-Linie (akt. bei 110,26) zurückerobern. Perspektivisch würde sich das Chartbild erst mit einer Rückeroberung der oberen Begrenzung des abwärtsgerichteten Kanals (akt. bei 111,38) aufhellen

Malte Kaub

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Malte Kaub

Malte Kaub ist Gründer des Traders‘ Leadership Council in London und Experte im Bereich Devisenhandel. Schwerpunkte seiner Seminare und Webinare reichen von automatisiertem Handeln bis zu Trading Psychologie.