4. Juni 2013, 08:35

Gekko Global Markets – Sorgen beiseite

Nach tagelangem Hin und Her sollte sich die Diskussion um Gelddrucken oder Einschränken des Gelddruckens in den USA wenigstens für kurze Zeit erledigt haben. Denn was der ISM-Index gestern lieferte war schon fast beängstigend schlecht, 49 Zähler und damit das Signal einer wirtschaftlichen Abschwächung. Vor allem der Teilindikator für neue Aufträge macht Sorgen, denn als früher Signalgeber heißt dies wenig gutes für den Sommer. Nun werden die Investoren zwar auf den ADP-Arbeitsmarktbericht am Mittwoch und auf den großen Arbeitsmarktbericht am Freitag blicken, eine womöglich gute Zahl aber entspannter zur Kenntnis nehmen.

 

Gold und Silber mit nächstem Anlauf

Wer sich in einer Excelliste eine kleine Notiz in Form von abwärts oder aufwärts gerichteten Pfeilen anlegen möchte, der kann in dieser Woche die einfache Gleichung „schlechte Konjunkturdaten gleich Pfeile hoch für Gold, Silber, Öl und Euro“ anlegen. Entsprechend versuchen die Optimisten den Goldpreis endlich von der Marke 1.400 Dollar zu entfernen, und sind jetzt beim zweiten Anlauf innerhalb weniger Tage. Ohnehin ist zum Wochenstart fast alles im grünen Bereich, selbst Kupfer ist nun offenbar eher von der Notenbankpolitik als von harten Wirtschaftsfakten abhängig. Denn angesichts des ISM und der jüngsten China-Zahlen hätte man bei Kupfer als Industriemetall schlechthin keinen Sprung auf 7.350 Dollar erwartet.

 

Apple im Visier

Verlage weltweit haben mit Apple so ihr Päckchen zu tragen. Der Techriese schreibt vor, wieviel Umsatzanteil man gerne an der Vermarktung von Apps hätte, wieviel eine Zeitung auf dem I-Pad kosten soll und natürlich auch wie mit Kundendaten zu verfahren ist. In den USA hat man jetzt eine Klage wegen E-Book-Absprachen am Hals. Dieses Mal in Kooperation mit fünf US-Verlagen, denn bei illegalen Preisabsprachen soll man die Konkurrenz geschädigt haben. Der Apple-Aktie hat dies bisher nicht geschadet, sie notiert nach wie vor um 450 US-Dollar. An der Nasdaq 100 gehörte sie aber nicht zu den Top-Gewinnern, das waren Intel mit plus 4 Prozent und Microsoft mit plus 2 Prozent auf jetzt 35,60 US-Dollar. Die Rally geht weiter…

 

Schwer zu durchschauen

Wenn der Aktienmarkt sich innerhalb eines Handelstages erholt ist die Siegerliste normalerweise schnell ausgemacht. Eher zyklische Aktien sind vorne oder eine bestimmte Branche die den Markt gerade zieht. Aktuell ist die Sache schwieriger. Aktien wie Merck oder Fresenius werden gekauft, sie zählen eigentlich zu den Defensivtiteln. Eines ist aber fast gesetzt: Die Commerzbank hat auch in dieser Woche einen schweren Start, nähert sich mit 7,75 Euro nun wieder ihrem Tief an. Das gleiche gilt für E.ON. Auch hier ist jeglicher Erholungsversuch dahin, die Aktie krebst mit 12,83 Euro herum und ist charttechnisch sehr interessant. 

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