Thyssen ist nun nicht gerade die Lieblingsaktie der DAX-Investoren, seit Jahren krebst das Papier herum und immer wenn man neue Hoffnung schöpft, kommt ein Rückschlag. Seit etlichen Monaten hoffen Investoren auf einen Befreiungsschlag im Sinne des Verkaufs der Stahlwerke in Übersee. Jetzt könnte es aber erst einmal eine Kapitalerhöhung geben. Bei der man gespannt sein darf, wie sie der Markt im Tagesverlauf verarbeitet. Laut Handelsblatt hat man die Krupp-Stiftung weichgekocht, dass sie einer notwendigen Kapitalerhöhung zustimmen könnte. Vorbörslich zeigt sich die Aktie recht volatil.
Daten am Dienstag
Je besser die Performance am Aktienmarkt, desto besser auch der ZEW-Index. So ungefähr galt die Gleichung in den letzten Monaten. Erwartet wird der Index heute früh mit 48 Punkten. In den USA sind heute die Baubeginne dran, sie werden auf 905.000 geschätzt, die Wohnbaugenehmigungen sollen bei 924.000 liegen. Noch sollten sich die automatischen Kürzungen in den USA in den Zahlen nicht wiederspiegeln, doch wenn die Vorsicht unter den Konsumenten um sich greift, könnte auch der Immobilienmarkt einen Dämpfer im Erholungsmodus bekommen.
Asien kommt wieder
Der Nikkei gibt sich mit einem schwachen Tag zufrieden und zieht gleich wieder voll durch. Bis auf knapp 14.500 Zähler geht es nach oben. In China melden die Agenturen, dass der neue Präsident Xi Jinping die Beziehungen zu den USA verbessern möchte. Vom US-Finanzministerium ist zu hören, dass man dies gerne annehmen würde. Gerade in Sachen Urheberrechte und Wechselkurs liegen die Staaten über Kreuz. Dazu haben die jüngsten Hackerangriffe womöglich in China ihren Ursprung, das missfällt den USA ebenso. Der CSI 300-Index mit den größen 300 Festlandstiteln schloss heute früh bei 2516 Punkten und damit 0,58 Prozent im Plus.
DAX zurück über 8000
So schnell geht das: Der Absturz gestern machte exakt bei 7.900 halt, jetzt notiert der Markt schon wieder über 8.000 Punkten zum Handelsstart. Erstaunlich ist, dass selbst extrem gut gelaufene Aktien noch immer einen draufpacken können. Bestes Beispiel ist die Lufthansa, die nach einer guten Studie jetzt ihr Jahreshoch noch einmal ausbauen konnte. Im MDAX darf man gespannt sein, ob der Nachzügler Klöckner voll in Fahrt bleibt oder von Thyssen belastet werden könnte. Charttechnisch spannend sehen auch europäische Banken wie BNP oder Societe Generale aus. Der lange Aufwärtstrend ist schon einige Zeit gebrochen, nun versucht man sich zu stabilisieren und neuen Anlauf zu nehmen.