15. Juli 2013, 16:58

EUR/USD: Kursstärke nur temporär?

Von Oliver Bossmann, Marktanalyst

Nachdem der EUR/USD-Kurs Ende letzter Woche für kurze Zeit über der Marke von 1,32 USD notieren konnte, setzte direkt ein starkes Intraday-Reversal ein. Das Intraday Reversal führte das Währungspaar ziemlich direkt an die Marke von 1,30 USD zurück. Um diese Marke pendelt der Kurs des EUR/USD auch heute noch. Das starke Reversal von 200 Pips bzw. die hohe Volatilität innerhalb weniger Stunden zum Ausgang der letzten Woche könnte darauf hinweisen, dass die Kursstärke nur temporär ist.

 

Der Auslöser für die Rallye im EUR/USD-Kurs war Ben Bernanke mit seiner Rede am Mittwoch und der Aussicht auf eine anhaltende ultralockere Geldpolitik. Ebenfalls am Mittwoch wurden die Fed-Minutes veröffentlicht, die in Bezug auf einen Ausstieg aus dem Anleihenkaufprogramm ein unentschiedenes Komitee aufzeigten. Der Spike im EUR/USD nach den Events vom Mittwoch könnte die große Zahl von EUR/USD-Shorties auf dem falschen Fuß erwischt haben. Ein veritabler Short Squeeze könnte also eine mögliche Erklärung für den Kursanstieg des EUR/USD von 350 Pips Ende letzter Woche gewesen sein.

 

Das eine innere Stärke des Euros für diesen Aufwärtsschub verantwortlich gewesen sein könnte, ist wohl eher zu bezweifeln. Die enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone lassen der EZB weiterhin Spielraum eine expansivere Geldpolitik zu fahren, während in den USA vonseiten der Fed über einen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik laut nachgedacht wird bzw. wurde. Die Industrieproduktion in der Eurozone für den Monat Mai lag auf Jahressicht mit einem Rückgang von -1,3 Prozent innerhalb der Erwartungen. Die monatliche Veränderung wurde mit einem Rückgang der Produktion von -0,3 Prozent im Monat Mai gemeldet.

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