3. Oktober 2018, 11:00

EUR/USD: Eingetrübtes Chartbild

Unsere Wochenanalyse EUR/USD (Betrachtungszeitraum 03.10.2018 – 09.10.2018)

Der EUR ist in der letzten Handelswoche zum einen wegen der Zinserhöhung in den USA, zum anderen wegen der italienischen Pläne unter Druck geraten, großzügige Steuergeschenke zu machen, die ausschließlich über eine höhere Verschuldung finanziert werden sollen. Der bestehende Schuldenberg wird dabei nicht zur Kenntnis genommen, bzw. verdrängt. Diese Politik der Populisten in Rom fordert nicht nur die EU heraus, sondern auch die Finanzmärkte. Was die davon halten, war in der letzten Handelswoche bereits zu sehen. Italien hat die Jahre der Niedrigzinsen nicht dazu genutzt, die Bürokratie abzubauen, die Infrastruktur zu modernisieren und den schwerfälligen Staatsapparat auf Vordermann zu bringen. Das Land steht beim Wirtschaftswachstum in der EU aktuell an der letzten Stelle. Das alles sollte zu einem anderen Handlungsmuster der Verantwortlichen führen.

Am Wochenende wurde auch die NAFTA Vereinbarung zwischen den USA, Kanada und Mexiko unterzeichnet. Dies ist das erste positive Zeichen der Entspannung im Handelsstreit der USA mit anderen Ländern. Neue Vereinbarungen will die USA auch mit China unterzeichnen, wenn die Zeit dann reif ist.

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Rückblick EUR/USD (26.09.2018 – 02.10.2018)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1760 und damit knapp 120 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR rutschte am Mittwoch zunächst etwas ab, konnte sich aber über der 1,1720 halten. Am Abend kam es dann im Rahmen des US Zinsentscheids zu einem Spike an die 1,1797. Diese Bewegung wurde aber sofort wieder ab verkauft. Der EUR schaffte es zwar im Frühhandel zu Donnerstag über der 1,1700 zu bleiben, gab dann aber am Donnerstagmorgen deutlich nach. Es ging zunächst bis an die 1,1690/80 und von hier aus, nach einer kleineren Erholung, weiter in Richtung Süden. Bis Freitag Nachmittag rutschte der EUR bis an die 1,1570. Er schaffte es aber, einen Wochenschluss knapp über der 1,1600 zu formatieren. Zu Wochenbeginn setzte sich die Schwäche zunächst fort. Der EUR konnte sich am Montagnachmittag zwar wieder etwas erholen und sich über der 1,1600 stabilisieren, im späteren Handel ging es aber wieder unter das Level von 1,1600. Am Dienstagmittag erreichte der EUR die 1,1504 und konnte sich hier stabilisieren und im Nachgang auch wieder erholen.

Das Hoch als auch das Tief im Betrachtungszeitraum liegen unter dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es im Spike am Mittwochabend der letzten Handelswoche fast geschafft, die 1,1800 zu erreichen, konnte sich aber nicht über dieses Level schieben. Es hat sich schon Ende der letzten Handelswoche angedeutet, dass der EUR die 1,1510/00 erneut anlaufen könnte. Dies haben wir in den Tagesfahrplänen ziemlich genau fixieren können. Die Range lag in den vergangenen fünf Handelstagen deutlich über dem Level fünf Handelstage zuvor.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1772/74 weiter bis an die 1,1789/92 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde im Spike um 5 Pips überschritten. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1595/93 hingegen deutlich unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,1582/8. Damit hat das Setup nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,1797 Vorperiode: 1,1815
  • Tief*: 1,1504 Vorperiode: 1,1650
  • Wochenschluss: 1,1602 (1,1746)
  • Range*: 293 Pips Vorperiode: 165 Pips

*Betrachtungszeitraum 26.09.2018 – 02.10.2018 – Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1580…..1,1667…..1,1703/45/74….1,1802…..1,1912…..1,2036/90
  • Euro US: 1,1551/29/01….1,1481…..1,1374/31/01…..1,1288/57/12

Die wichtigen Marken auf Basis unseres EUR/USD Setups:

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1803 und 1,1380
  • Intraday-Marken: 1,1713 und 1,1464
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

EUR/USD Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart:

Das Chartbild beim EUR hat sich in den letzten Handelstagen deutlicher eingetrübt. Das Währungspaar ist unter die wesentlichen Durchschnittslinien gefallen. Damit ergeben sich kurzfristig wenig Perspektiven wieder in den Bereich der 1,1750/70 zu laufen. Nachdem der EUR gestern erneut die 1,1510/00 erreicht hat, könnte sich jetzt eine etwas größere Erholung einstellen. Diese Erholungen haben sich im Frühhandel am Mittwochmorgen eingestellt. Der EUR konnte in einer dynamischen Bewegung wieder bis in den Bereich der 1,1580 laufen. Damit notiert er wieder knapp unter der EMA20. Kann er sich über diese Linie schieben, hätte er die Perspektive bis an die 1,1610/30 bzw. an die 1,1700/1,1730 zu laufen. Auf der anderen Seite wäre auch ein Abprallen an diesem Level nach Süden denkbar. Der EUR hat aber nach wie vor eine gute Unterstützung im Bereich der 1,1500.

Geht es aber auf Tagesschluss unter die 1,1500 und wird dies am Folgetag bestätigt, so könnte der EUR dann das Jahrestief bei 1,1300 anlaufen.

Übergeordnet ist der EUR aber nach wie vor in seiner Box gefangen, in der er Anfang Mai eingeschwenkt ist. Auf der Oberseite behindern die 1,1730/1,1800 den Ausbruch nach Norden, auf der anderen Seite sichert der Bereich bei 1,1530/00 einen Durchbruch nach Süden.

Fazit: Wesentlich wird sein, ob es der EUR schafft, sich über der 1,1500 zu halten (auf Tagesschlusskurs). Gelingt das, könnte er eine größere Erholung abbilden und übergeordnet bis in den Bereich der 1,1680/1,1700 laufen. Misslingt das, so könnte es übergeordnet bis in den Bereich der 1,1300 gehen.

Zum EUR/USD Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

Long Setups: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1580 zu halten und zu stabilisieren. Schafft er das, so könnte er dann die 1,1596/98 bzw. die 1,1605/07 versuchen zu erreichen. Kann er sich über die 1,1605/07 schieben, so wären die 1,1619/21 und die 1,1631/33 die nächsten relevanten Anlaufmarken. Denkbar ist, dass der EUR im Bereich der 1,1610/30 Probleme haben könnte weiter zu kommen. Schafft er es aber, sich über die 1,1631/33 zu schieben, so könnte er dann die 1,1642/44, die 1,1653/55, die 1,1665/67 und dann die 1,1673/75 erreichen. Über der 1,1673/75 wären die 1,1688/90, die 1,1702/04, die 1,1717/19 und die 1,1728/33 bzw. die 1,1738/40 die nächsten denkbaren Anlaufziele.

Short Setups: Kann sich der EUR nicht über der 1,1580 etablieren, so könnten die Rücksetzer zunächst bis an 1,1565/63 bzw. an die 1,1552/50 gehen. Unter der 1,1552/50 wären die 1,1540/38, die 1,1530/28, die 1,1521/19 und die 1,1505/03 weitere denkbare Anlaufmarken. Im Bereich der 1,1550/30 bzw. der 1,1510/00 hat der EUR gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Die 1,1510/00 waren in den vergangenen Monaten immer wieder ein belastbare Unterstützung gewesen. Hält dieses Level aber nicht, so könnte der EUR dann aber an die 1,1490/88, an die 1,1475/73, an die 1,1459/57 und dann an die 1,1449/47 laufen. Unter der 1,1449/47 wären die 1,1434/32, die 1,1420/18 und die 1,1408/06 weitere denkbare Anlaufmarken.

  • Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

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Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4

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Jens Chrzanowski

Leiter vom Kundenservice Admiral Markets UK in Berlin. Der Berliner schreibt wöchentliche Marktkommentare zum DAX, Dow Jones und EUR/USD.