23. April 2019, 12:00

DE30: Ruhiger Handel an europäischen Aktienmärkten nach Ostern

++ Meiste europäische Aktienmärkte handeln am Dienstag ziemlich flach ++ Wie weit kann der DE30 korrigieren? ++ Wirecard fällt am ersten Tag nach Ablauf der Short-Verbote ++

Die ersten Handelsstunden nach Ostern bringen eine relative Ruhe an den wichtigsten europäischen Aktienmärkten mit sich, wobei nur der britische FTSE 100 (UK100) in der Gewinnzone (0,4%) liegt. Es signalisiert, dass die in Europa ansässigen Anleger nicht besorgt sind über die gestrige Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die den Ölpreis deutlich höher trieb. Denken Sie daran, dass ein erheblicher Anstieg der Rohölpreise und ein anhaltendes hohes Preisniveau zu Lasten des globalen Wirtschaftswachstums gehen könnte. Dieser Aspekt könnte in einer Zeit, in der die Weltwirtschaft ins Stottern gerät, besonders wichtig sein. Dies gilt vor allem wenn es darum geht, dass in Europa die Produktionsleistung zum Jahreswechsel schrumpfte. Mit Blick auf die Zukunft könnte jede wirtschaftliche Erholung von den Fortschritten bei den Verhandlungsgesprächen zwischen den USA und China abhängen. Darüber hinaus könnte angesichts der Tatsache, dass die Geldpolitik in vielen Volkswirtschaften ihren Höhepunkt erreichte, der Schwerpunkt stärker auf fiskalischen Impulsen liegen.

Technisch gesehen zieht sich der DE30 heute Morgen zurück, nachdem am Donnerstag ein ?Shooting-Star? (Umkehrmuster) ausgebildet wurde. Bei der Bewertung der letzten Aufwärtsbewegung könnte man zu dem Schluss kommen, dass ein Pullback zumindest in Richtung des 38,2% Fibo-Retracements möglich wäre. Beachten Sie, dass dieses Niveau in der vergangenen Woche als Grundlage für die Bullen diente. Quelle: xStation 5

Nach zwei Handelsstunden ist der britische Aktienindex der stärkste, was jedoch aus der Schwäche des Pfunds resultieren könnte. Die Währung handelt gegenüber dem US-Dollar etwas unterhalb der 1,30er-Marke, da Mays Regierung weiterhin Gespräche mit der Labour-Partei führt. Die pessimistische Stimmung könnte das Ergebnis mangelnder Fortschritte sein, um die derzeitige Brexit-Sackgasse zu durchbrechen. Erinnern wir uns daran, dass Großbritannien bis zum 31. Oktober eine Brexit-Frist eingeräumt wurde, aber das Land könnte die EU jederzeit verlassen, wenn das aktuelle Abkommen vom Parlament in London akzeptiert wird. Denken Sie daran, dass die brodelnde Unsicherheit das Wirtschaftswachstum durch eine geringe Anzahl von Neuinvestitionen belastet. Auch wenn Großbritannien die EU noch nicht verlassen hat, sind im Zusammenhang mit diesem Prozess bereits erhebliche Schäden entstanden.

Der DE30 notiert heute Morgen um 0,15% niedriger, wobei Wirecard die Verluste anführt. Quelle: Bloomberg

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Bei der Wirecard-Aktie (WDI.DE / WKN: 747206) waren am ersten Tag nach dem Ende des kurzen Short-Verbots signifikante Verluste zu beobachten. Beachten Sie, dass die Aktie heute Morgen kurz nach der Eröffnung um mehr als 8% fiel. Seitdem hat sie es geschafft, einige dieser Verluste auszugleichen, ist aber nach wie vor der schwächste Wert innerhalb des DE30.

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Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.