28. Mai 2020, 13:00

DE30 gibt nach Test der 11.800-Punkte-Marke nach

++ Europäische Aktien notieren höher, doch die Dynamik lässt nach ++ DE30 testete vor der europäischen Eröffnung die 11.800 Punkte-Marke ++ Aufsichtsrat der Lufthansa (LHA.DE) lehnt staatliche Beihilfe ab ++

Es sieht so aus, als ob die Märkte immer gute Nachrichten finden, um schlechte auszugleichen. Die Spannungen zwischen den USA und China heizen sich weiter auf, da Pompeo gestern erklärte, dass Hongkong nicht länger von China unabhängig sei. Darüber hinaus wird erwartet, dass China das Hongkonger Sicherheitsgesetz verabschiedet, und die USA haben mit Sanktionen gedroht, falls sie dies tun. Der drohende Handelskrieg wurde jedoch völlig verharmlost, nachdem die EU-Kommission ihren Vorschlag für den Sanierungsfonds in Höhe von 750 Milliarden EUR vorgelegt hatte. Die Gewinne setzten sich über Nacht fort, doch während der europäischen Sitzung sind einige Anzeichen von Schwäche zu erkennen.

Quelle: xStation 5

Nach dem Durchbruch der Zone zwischen 11.450 und 11.600 Punkten ist der DE30 auf einen weiteren wichtigen Widerstand gestoßen. Der Index testete vor der europäischen Eröffnung die Zone bei rund 11.875 Punkten, gab aber seitdem einen Teil der Gewinne wieder ab. Dies ist ein wichtiger Widerstand, der in den vergangenen 20 Monaten durch zahlreiche Tests gekennzeichnet war. Angesichts der starken Aufwärtsdynamik könnte diese Zone jedoch auch dem Kaufrausch der Bullen zum Opfer fallen. Einige harte US-Daten werden am frühen Nachmittag veröffentlicht, darunter die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der revidierte BIP-Bericht, aber die Märkte werden möglicherweise nicht viel darauf reagieren. Die Politik könnte eine wichtigere Rolle spielen. Es wird erwartet, dass Trump heute eine Executive Order unterzeichnet, die auf Social-Media-Unternehmen abzielt, und das könnte die Stimmung beeinflussen. Es scheint jedoch eine größere Eskalation der Spannungen zwischen China und den USA erforderlich zu sein, um an den Aktienmärkten einen stärkeren Rückgang auszulösen. Die kurzfristige Unterstützung ist die bereits erwähnte Zone von 11.450 bis 11.600 Punkten.

DE30-Mitglieder um 11:06 Uhr. Quelle: Bloomberg

Der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa (LHA.DE) hat die staatliche Beihilfe in Höhe von 9,9 Milliarden EUR abgelehnt. Die Entscheidung fällt inmitten erheblicher Widerstände von anderen europäischen Fluggesellschaften, die gegen das staatliche Rettungspaket Berufung einlegen wollen. Darüber hinaus widersprachen die Verantwortlichen der Lufthansa der Vorstellung, dass die Lufthansa auf einige Start- und Landeplätze in Frankfurt und München verzichten müsse.

Die Deutsche Börse (DB1.DE) ist eine Partnerschaft mit dem chinesischen Datenanbieter Wind eingegangen. Die beiden Unternehmen werden daran arbeiten, das Daten- und Dienstleistungsportfolio der Deutschen Börse mit dem Netz von Wind zu verbinden.

Die Allianz (ALV.DE) plant den Verkauf des Lebensversicherungsgeschäfts, um die Tatsache zu nutzen, dass die M&A-Aktivitäten in diesem Sektor trotz der Coronavirus-Pandemie recht robust bleiben. Der italienische Versicherer Generali (G.IT) erwägt einen ähnlichen Schritt. Da das Lebensversicherungsgeschäft kapitalintensiv ist, könnte der Verkauf den Versicherern eine effizientere Nutzung der Mittel an anderer Stelle ermöglichen.

Morgan Stanley gab der Aktie von Infineon (IFX.DE) ein ?Buy"-Rating. Die US-Bank sagte, dass Infineon ihr bevorzugtes Unternehmen im europäischen Halbleitersektor sei. Die Analysten erwarten ein jährliches Umsatzwachstum von 23% im Zeitraum von 2019 bis 2024. Morgan Stanley sprach auch von unterstützenden Kunden und regulatorischen Trends. Das Kursziel wurde auf 24 EUR festgelegt, was ein Plus von über 20% gegenüber dem aktuellen Kurs bedeutet.

Die Allianz (ALV.DE) steigt heute. Die Aktie durchbrach gestern die Widerstandszone bei 167,50 EUR und testete den Bereich später erneut. Ein kurzfristiger Widerstand ist bei 175 EUR zu finden: Das Fibonacci-Retracement von 50% des Ausverkaufs von Februar und März. Quelle: xStation 5
 

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.