12. Juni 2019, 12:00

DE30: Financial Times-Bericht setzt Deutsche Bank unter Druck

++ Europäische Aktien eröffnen am Mittwoch tiefer ++ DE30 versucht innerhalb einer Widerstandszone zu bleiben ++ Deutsche Bank hat Kündigungsschreiben an Hunderte von Kunden verschickt ++

Die gestrige US-Sitzung begann in optimistischer Stimmung, aber die Situation verschlechterte sich später, sodass alle drei wichtigen Aktienindizes der Wall Street den Tag tiefer beendeten. Eine solche Trendwende prägte die asiatischen und europäischen Handelszeiten. Nach Rückgängen in China, Japan und Australien starteten die europäischen Aktienindizes am Mittwoch mit einem Rückgang. Belgische Aktien entwickelten sich zu Beginn der heutigen Sitzung am schlechtesten.

Der DE30 erreichte gestern eine wichtige Widerstandszone (12.090 bis 12.170 Punkte), konnte diese aber nicht überwinden. Der heutige Pullback mag beunruhigend aussehen, aber solange der deutsche Leitindex den Handelstag über 12.080 Punkte schließt (50-Tage-Linie, grüne Linie), sollten Bullen nicht zu sehr besorgt sein. Quelle: xStation 5

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Die Aktie der Deutschen Bank (DBK.DE / WKN: 514000) ist zu Beginn der Sitzung am Mittwoch der schwächste DE30-Wert. Die Aktie entwickelte sich nach einem Bericht der Financial Times unterdurchschnittlich. Die Zeitung berichtete, dass die Bank Kündigungsschreiben an Hunderte von Firmenkunden verschickt hat. In dem Schreiben finden sich Informationen, dass die Unternehmen die Dienstleistungen der Deutschen Bank nicht mehr in Anspruch nehmen können, solange keine Identitätsprüfungsdokumente vorliegen. Da es sich bei dem Fall um Hunderte von Firmenkunden handelt, könnte die Ertragslage des deutschen Kreditgebers stark beeinträchtigt werden.

Die Europäische Kommission hat gegen die Fusion von ThyssenKrupp (TKA.DE / WKN: 750000) mit Tata Steel offiziell ein Veto eingelegt. Die EU-Kommission machte geltend, dass eine Fusion dem Wettbewerb schaden würde, da das fusionierte Unternehmen einen zu großen Marktanteil hätte. Die beiden Unternehmen erwarteten jedoch, dass die Kommission weitere Zugeständnisse einfordern würde, und beschlossen, die Pläne für den Zusammenschluss vor einiger Zeit einzustellen. Die Unternehmen sagten, dass das Anbieten von mehr Zugeständnissen den Deal widersinnig machen würde.

DE30-Übersicht um 9:56 Uhr. Quelle: Bloomberg

Die Aktie von Infineon (IFX.DE / WKN: 623100) könnte während der heutigen Sitzung einige Bewegungen aufweisen. Es tauchten Gerüchte auf, dass Apple (AAPL.US / ISIN: US0378331005) immer noch daran interessiert sei, Intels (INTC.US / ISIN: US4581401001) deutsche Smartphone-Modemeinheit zu kaufen. Nur wenige Details sind bisher bekannt. Sollte der Deal zustandekommen, könnte man erwarten, dass die Lieferanten von Apple (ähnlich wie Infineon) auf die Nachrichten reagieren.

Die Private-Equity-Firma KKR aus den USA bot an, Aktien der Minderheitsaktionäre von Axel Springer (SPR.DE / WKN: 550135) zu kaufen. Das Unternehmen bot einen Preis von 63 Cent pro Aktie an, was einer Prämie von 40% gegenüber dem Marktpreis vor der Ankündigung entspricht. Das Angebot ist jedoch nicht gültig, wenn weniger als 20% der Springer-Aktionäre Interesse daran bekunden.

Der Aktienkurs von Infineon ist in den letzten zwei Wochen stark gefallen, da die Märkte befürchten, dass Apple, einer der Hauptkunden von Infineon, vom Handelsstreit zwischen den USA und China betroffen sein könnte. Der Kurs fiel auf das niedrigste Niveau seit September 2016, konnte aber einen Teil der Verluste ausgleichen. Ein potenzieller Test der 15,75 EUR-Marke wäre nicht auszuschließen. Quelle: xStation 5

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.