28. Januar 2020, 14:00

DE30: Anfängliche Anstiege nicht nachhaltig

++ Europäische Aktien geben die anfänglichen Gewinne wieder ab ++ DE30 testet Unterstützungszone bei 13.150 Punkten ++ SAP-Aktie fällt nach Ergebnisbericht für Q4 2019 ++

Die Aktien in Europa begannen die heutige Sitzung mit recht großen bullischen Gaps. Der Optimismus hielt jedoch nicht lange an, da die Schlagzeilen über die Übertragung des Coronavirus in Japan und die Aussetzung der Reisen in Hongkong die Aktien in die Verlustzone drücken.

Quelle: xStation 5

Der DE30 wird trotz des anfänglichen Aufschwungs nahe seines gestrigen Schlusskurses gehandelt. Der Index testet die Unterstützungszone oberhalb der Marke von 13.150 Punkten, die in den letzten zwei Monaten des letzten Jahres als untere Grenze des Konsolidierungsbereiches fungierte. Die Zone wurde in diesem Zeitraum immer wieder getestet, daher sollte ihre Bedeutung nicht ignoriert werden. Sollte der DE30 jedoch nach unten ausbrechen, könnte der endgültige Widerstand in der Nähe des Jahrestiefs bei 12.960 Punkten gefunden werden. Dieser Bereich ist mit der unteren Grenze der Overbalance-Struktur gekennzeichnet (entspricht dem Umfang der Korrektur von Anfang Oktober 2019). Der nächste Widerstand liegt unterhalb der Marke von 13.300 Punkten – dieser wurde im heutigen vorbörslichen Handel getestet.

DE30-Übersicht um 11:32 Uhr. Quelle: Bloomberg

Unternehmensnachrichten

SAP (SAP.DE) hat sein Ergebnisbericht für das 4. Quartal 2019 veröffentlicht. Die Software-Firma erwirtschaftete wie prognostiziert einen Umsatz von 8,05 Mrd. EUR (8,3% im Jahresvergleich). Der Nettogewinn lag mit 2,19 Mrd. EUR leicht über den erwarteten 2,05 Mrd. EUR. Der Cloud-Umsatz lag im letzten Quartal 2019 bei 1,91 Mrd. EUR und entspricht einem Anstieg von 35% im Jahresvergleich. SAP aktualisierte auch die Prognosen für das Jahr 2020. Das Unternehmen erwartet, dass der Cloud-Umsatz auf einen Bereich von 8,7 bis 9 Mrd. EUR zurückgehen werde, während der Gesamtumsatz zwischen 29,2 und 29,7 Mrd. EUR liegen sollte. Das Betriebsergebnis dürfte in eine Range von 8,9 bis 9,3 Mrd. EUR (zuvor 8,8 bis 9,1 Mrd. EUR) zurückgehen.

Airbus (AIR.DE) notiert heute höher, da das Unternehmen eine Einigung mit den Behörden erzielt haben soll. Die Einigung bezieht sich auf die langjährigen Ermittlungen wegen Bestechung in Großbritannien, den USA und Frankreich. Es wird gesagt, dass die Einigung Airbus bis zu 3 Mrd. USD kosten könnte.

Analystenreaktionen

– Bayer (BAYN.DE) wurde bei der MainFirst auf ?Kaufen" heraufgestuft. Das Kursziel wurde auf 93 EUR festgelegt.
– Telefonica Deutschland (O2D.DE) wurde bei JPMorgan auf ?Overweight" heraufgestuft. Das Kursziel wurde auf 3,60 EUR festgelegt.
– Die Deutsche Börse (DB1.DE) wurde bei Barclays wieder auf ?Equal-Weight? gesetzt. Das Kursziel wurde auf 150 EUR festgelegt.
– K+S (SDF.DE) bleibt bei der Deutschen Bank auf ?Halten?. Das Kursziel wurde von 14 EUR auf 10 EUR gesenkt.

SAP (SAP.DE) fällt nach dem Ergebnisbericht für das 4. Quartal 2019. Die Aktie zieht sich weiter vom Allzeithoch zurück und nähert sich dem jüngsten lokalen Tiefststand von 118 EUR. Die erste wichtige Unterstützung ist jedoch bei 115 EUR zu finden – eine Mischung aus der 200-Tage-Linie (violette Linie) und den Kursreaktionen aus der ersten Jahreshälfte 2019. Quelle: xStation 5
 

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis

CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.

Kommentare sind geschlossen.

Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.