6. Februar 2019, 18:00

DAX verteidigt seinen Aufwärtstrend – Gewinneinbruch bei Daimler schadet nur der Aktie selbst

Der Gewinneinbruch bei Daimler belastete heute zwar die Stimmung auf dem Frankfurter Börsenparkett und sorgte auch für ein deutliches Minus bei der Aktie selbst. Der Gesamtmarkt aber konnte seinen Aufwärtstrend seit Jahresbeginn und die Marke von 11.300 Punkten gegen dieses Störfeuer beharrlich verteidigen. Damit ist der Weg für eine Fortsetzung der Erholungsbewegung in den kommenden Tagen frei.

Während miese Stimmung und zum Teil ausgebombte Unternehmenswerte noch kennzeichnend für den Ausverkauf zum Ende des vergangenen Jahres waren, hat sich die Situation an der Leitbörse Wall Street seit dem Jahreswechsel sehr zum Positiven verändert. Notierte an Weihnachten gerade einmal ein Prozent der Aktien im S&P 500 über ihrem 50-Tage-Durchschnitt, liegt dieser Wert nach der Rally jetzt schon wieder bei 88 Prozent. Der Markt war damals auf historischem Niveau extrem überverkauft, was in der Folge eine reine Kaufpanik der Investoren zumindest in den USA auslöste, die bis heute andauert.

Auch der DAX wurde von diesem Stimmungsumschwung mit nach oben gezogen und sieht aus technischer Sicht aktuell so gut aus wie lange nicht. Die Ängste vor einer weltweiten Rezession, vor steigenden Zinsen, vor einer Eskalation im Handelskrieg und vor einem ungeordneten Brexit mit chaotischen Verhältnissen sind zwar in den Hinterköpfen der Anleger latent vorhanden, aber bestimmen nicht mehr so ihre Entscheidungen wie noch vor ein paar Wochen. Folgen den Hoffnungen auf eine Lösung dieser Probleme nun in absehbarer Zeit noch Taten, könnte das Börsenjahr 2019 besser werden als gedacht. Kehren die Sorgen aufgrund enttäuschter Hoffnungen allerdings alsbald zurück, dürfte sich die laufende Rally schnell als Eintagsfliege entpuppen.

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Konstantin Oldenburger

Konstantin Oldenburger ist Relationship Manager bei CMC Markets in Frankfurt. Er hat sich auf Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen.