15. Januar 2013, 11:31

DAX tut sich schwer

Dritter Versuch – wieder misslungen. Kurz vor der 7800-Punkte-Marke macht der DAX seit Tagen immer wieder kehrt, schafft den Sprung darüber einfach nicht. Gewöhnlich sagt man, dass ein Index, der nicht mehr steigen will, kurz danach fällt. Das dürfte sich schon bald entscheiden. Denn die Ruhe ist so groß, dass im Grunde etwas nach oben oder doch nach unten passieren muss. 13,4 Punkte zeigt der VDAX-New an, man könnte fast sagen, dass jegliches Gespür für Volatilität und Sicherheit verloren gegangen ist. Vorbörslich liegt der DAX heute nun bei 7718 Punkten, leicht schwächer als gestern Abend.

 
Logische Korrektur
 
Nach einer derartigen Rally darf man auch einmal durchatmen: Dies tun Investoren beim japanischen Yen und gönnen ihm kurze Zwischengewinne nach dem Spurt des Euro auf 120 Yen. Der Euro verliert daher auf 118,46 Yen, auch für den US-Dollar ist der ganz steile Aufwärtstrend unterbrochen. Dagegen reibt man sich bei Euro / Franken die Augen: 1,2330 Franken kostet der Euro und damit sind unsere Hinweise der letzten Woche rasend schnell umgesetzt worden. Der Euro kann sich in der Tat gegen den Franken erstmals seit über einem Jahr aus eigener Kraft behaupten. Man wagt es kaum zu sagen, aber für viele Investoren scheint die Finanzmarkt- und Schuldenkrise beendet.
 
Schnee gefällt nicht
 
Im Winter fahren die Airlines ihr Flugangebot zurück und dies macht sich nun bei Fraport negativ bemerkbar. Sowohl das Passagieraufkommen als auch das Frachtgeschäft sind im Dezember rückläufig gewesen. Dagegen könnten die nächsten Zahlen, dann für Januar, schon wieder besser aussehen. Denn die erste Januarhälfte ging ohne Beeinträchtigungen einher was außergewöhnlich gut ist für diesen Zeitraum. Zumindest nicht schlechter lief das letzte Quartal auch beim Hamburger Hafen. Wegen des Konjunktureinbruchs hatte man 2012 zweimal die Gewinnprognose gesenkt. Im vierten Quartal lief nun wenigstens alles nach Plan, wenn auch auf niedrigem Niveau, so war gestern Abend zu hören.
 
Der kleine Bruder
 
Silber macht sich bemerkbar: Anders als der Goldpreis, der bei 1674 Dollar nur langsam anzieht, klettert Silber deutlich nach oben. 31,14 Dollar stehen heute an, dazu ein charttechnisch sehr vielversprechendes Bild. Gelingt der Sprung über 32 Dollar könnte sogar das Gap bis 35 oder 36 Dollar geschlossen werden. Wichtig dafür sind Konjunkturdaten: Die gibt es ab halb drei: Zunächst den NY Empire State Index, danach die Lagerdaten um 16 Uhr, erwartet mit einem Anstieg von 0,4 Prozent. 

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