Anstatt einen neuen Anlauf auf die 8.000-Punkte-Marke zu nehmen ist der Dax heute regelrecht abgestürzt. Der Aktienindex beendet den Tag tiefrot mit einem Minus von 2,5% bei 7.638 Punkten. Neben der schwierigen Lage in Spanien und Italien sorgte auch ein hoher Verlust der Commerzbank für Verunsicherung unter den Börsianern.
Commerzbank mit hohen Verlusten
Die Commerzbank hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem überraschend hohen Verlust im vierten Quartal beendet. Mit insgesamt 720 Millionen Euro steht das Ergebnis in den roten Zahlen. Der teilverstaatlichten Commerzbank machen in erster Linie die hohen Kosten für Konzernumbau, insbesondere den Abbau von bis zu 6.000 Stellen, und Steueransprüche zu schaffen.
Im vierten Quartal belasteten zudem geringere Steuerentlastungen das Ergebnis durch eine Abschreibung in Höhe von 560 Millinen Euro. Hinzu kommt eine Wertberichtigung in Höhe von 185 Millionen Euro für den Verkauf der ukrainischen Bank Forum.
Für das Gesamtjahr belaufen sich die Abschreibungen damit auf eine Milliarde Euro, sodass der Gewinn mit 6 Millionen Euro mager ausfällt. Im Vorjahr hat die Bank noch 638 Millionen Euro erwirtschaftet.
Auch für das neue Jahr sieht es kaum besser aus: Allein im ersten Quartal werden Kosten in Höhe von einer halben Milliarde Euro für den Abbau von 6.000 Stellen erwartet. Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat stehen im Februar an. Zudem zieht sich die Commerzbank verstärkt aus dem Privatkundengeschäft zurück und verkleinert deshalb ihr Filialnetz.