Die US-Notenbank tut nichts. Ein Grund für die Börsen, mehr zu tun. Aktien sind im weiteren Niedrigzinsumfeld wieder angesagt. Die Risikoneigung der Anleger nimmt wieder zu, der Dezember als möglicher Termin für eine Fortsetzung der Zinswende in den USA ist noch weit weg. Nach einer schwachen Vorwoche aus Angst vor einer zu schnellen Normalisierung der Geldpolitik in den USA folgte in dieser Woche der Turnaround. Heute noch einmal ein Plus zum Wochenabschluss wäre das Sahnehäubchen für die Bullen.
Auch der Blick auf das Sentiment, die Positionierung und Stimmung der Anleger, spricht derzeit für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an den Börsen. Bei der aktuellen Umfrage des AAII unter US-Privatanlegern ist die Zahl der Optimisten, die also weiter steigende Kurse erwarten, auf ein 13-Wochen-Tief gefallen. Das Lager der Bären ist dagegen so groß wie seit der China-Panik Anfang des Jahrs nicht mehr. Wenn nur eine Minderheit in der Erwartung steigender Kurse schon gekauft hat, ist andererseits noch viel Potenzial für eine Fortsetzung der Rally vorhanden. Und wenn den Bären dann erst die Kurse weglaufen, beschleunigen sie die Bewegung zusätzlich.
Außerdem ist das Verhältnis von steigenden zu fallenden Aktien an der Wall Street auf einem Allzeithoch angekommen. Das bedeutet, der Markt steigt aktuell in einem Käuferumfeld. Heute aber ist erst einmal Konsolidierung am deutschen Aktienmarkt angesagt. Auch an den asiatischen Börsen herrschte nach dem Feiertag eher Müdigkeit. Das Jahreshoch aus dem August bei knapp über 10.800 Punkten sollte in der kommenden Woche beim DAX dann die nächste Anlaufstelle sein.
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