12. Dezember 2011, 19:05

Dax mit Salto rückwärts – Moody’s spuckt in die Suppe

Der deutsche Aktienmarkt zeigt am ersten Handelstag der neuen Kalenderwoche Schwäche. Die Ergebnisse des EU Gipfels fanden unter Marktteilnehmern ein geteiltes Echo. Auf der einen Seite begrüßen Börsenexperten strukturelle Reformen zur langfristigen Beseitigung der ausufernden Staatsverschuldung. Letztere soll über nationale Schuldenbremsen und die strikte Überwachung der Staatshaushalte der Mitgliedsstaaten sichergestellt werden. Auf der anderen Seite seien jedoch die akuten Refinanzierungsprobleme angeschlagener Staaten der Euro-Peripherie damit nicht gelöst.

In diese Kerbe schlägt auch die Ratingagentur Moody’s, die das Fehlen kurzfristiger Maßnahmen zur Stabilisierung der angespannten Kreditmärkte anprangert und die Bonität der EU-Länder bereits im ersten Quartal 2012 erneut unter die Lupe nehmen will. Vor diesem Hintergrund stand heute auch die Anleiheauktion des schuldengelagten Italien unter besonderer Beobachtung. Letztere verlief zwar mit einem Volumen von 7 Mrd. Euro erfolgreich, vermochte aber die Geldmärkte nicht weiter zu beruhigen. Die Renditen für italienische und spanische Staatsanleihen mit 10 jähriger Laufzeit legen zum Wochenauftakt weiter zu. Zudem drücken schwache Konjunkturdaten aus Asien die Stimmung der Marktteilnehmer. In Japan und Indien verschlechtert sich zusehends das Konsumklima, China schiebt die vom Markt erwartete Lockerung seiner Fiskalpolitik auf die lange Bank und Südkorea korrigiert wiederum seine Wachstumsprognose nach unten. Alles in allem sind das die Zutaten, die den Dax am späten Nachmittag in tiefes Rot tauchen.

Im späten Handel weist der deutsche Aktienindex bei aktuell 5.819 Zählern ein Minus von 2,8 Prozent aus. Der Euro Stoxx verliert 2,5 Prozent auf 2.284 Punkte. Die Europäische Gemeinschaftswährung notiert bei derzeit 1,3218 US-Dollar um 1,1 Prozent leichter. Der US-Leitindex DowJones liegt bei aktuell 12.024 Punkten 1,3 Prozent hinten. Der breiter gefasste S&P gibt momentan 1,6 Prozent auf 1.234 Treffer ab. Gold kommt weiter zurück und verbucht am späten Nachmittag einen Abschlag von 2,8 Prozent bei 1.660 US-Dollar pro Unze.

 

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