Wie erwartet prägen zum Wochenausklang Gewinnmitnahmen das Kursgeschehen. Der deutsche Leitindex fällt unter die Marke von 6.700 Punkte zurück. Zudem wird der Rücksetzer durch eine Regierungserklärung von Wolfgang Schäuble forciert, innerhalb derer er von ?gravierenden Ansteckungsgefahren? seitens Spanien für die gesamte Eurozone sprach. Nach Angaben des deutschen Finanzministers sei die Hilfstranche an den spanischen Bankensektor in diesem Kontext ein ‚Beitrag zur Stabilisierung der Eurozone insgesamt?.
Vor dem erwähnten Hintergrund verschlechtern sich zum Wochenausklang die Refinanzierungskonditionen von Spanien und Italien erheblich. In Spanien klettert der Zins für Schuldtitel mit 10-jähriger Laufzeit über 7 Prozent, die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen Italiens übersteigt derweil das Niveau von 6 Prozent. Damit legt die seit 5 Tagen anwährende Kursrallye seine erste Pause ein: Der Markt holt Atem. Bis zu der, zur Wochenmitte noch signifikanten, Widerstandsregion bei 6.600 Punkten ist noch Luft. Dieser Preisbereich sollte, bei einer weiteren Konsolidierungsausweitung, als erste solide Auflagezone respektive Unterstützung fungieren, so lautet zumindest die Bewertung aus charttechnischer Perspektive.
Am späten Nachmittag notiert der Dax bei 6.664 Punkten 1,4 Prozent schwächer. Der EuroStoxx verliert 2,4 Prozent auf 2.248 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung gibt 0,9 Prozent auf 1,2166 US-Dollar ab. Der US-Leitindex DowJones präsentiert bei 12.854 Zählern einen Abschlag von 0,7 Prozent. Die Goldunze verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 1.575 US-Dollar.
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