Trotz mittelprächtiger Zahlen aus dem Reich der Mitte startet der deutsche Leitindex am Freitag Vormittag mit einem Plus in den Handel. Das chinesische Wirtschaftswachstum ist mit einer Rate von 7,6 Prozent im zweiten Quartal auf das niedrigste Niveau der letzten drei Jahre gesunken. Allerdings waren diese Daten im Vorfeld bereits erwartet worden und damit eingepreist. Vielmehr scheinen die Märkte erleichtert zu sein, dass die Abschwächung des Wirtschaftswachstums ihre Talsohle zu erreichen scheint. Zudem wächst die Hoffnung, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nun ihrerseits mit Maßnahmen tätig werden dürfte, um die Konjunktur noch einmal anzukurbeln.
Auch eine Herabstufung der Bonität Italiens um gleich zwei Stufen seitens der Ratingagentur Moody?s kann die aktuelle Aufwärtsbewegung nicht bremsen. Im Gegenteil: eine erfolgreiche Auktion italienischer Geldmarkttitel am Vormittag schiebt den Dax zum Wochenausklang zwischenzeitig über die Marke von 6.500 Zählern. Der Stiefelstaat nahm frisches Kapital im Volumen von 3,4 Mrd. Euro auf und das bei stattlicher Nachfrage (1,7 fach überzeichnet) und günstigeren Zinsen (durchschnittliche Rendite von 4,65 Prozent). Damit neigt sich eine ereignisreiche Handelswoche dem Ende zu. Ein Vielzahl von Impulsgebern, sei es von Konjunktur-, Unternehmens- oder Politik-Ebene, rangierten den deutschen Aktienindex seitwärts innerhalb einer Preisspanne von 6.350 und 6.500 Zählern.
Am späten Nachmittag wagt das Aktienbarometer dann nochmal den Ausbruch aus dieser Seitwärts-Range und setzt sich nach oben ab. Und das nach enttäuschenden US-Daten: nach Angaben der Universität Michigan verschlechtern sich die Konjunkturerwartungen der US-Konsumenten, während im Vorfeld noch von einem Anstieg des Verbrauchervertrauens ausgegangen wurde. In diesem Kontext dient vor allem eine freundliche Wallstreet als Kurstreiber. Letztere befindet sich, im Windschatten überraschend positiver Quartalszahlen der US-Großbank JP Morgan, derzeit fest in Bullenhand.
Am späten Nachmittag notiert der Dax bei 6.544 Punkten 1,9 Prozent fester. Der EuroStoxx gewinnt 1,4 Prozent auf 2.258 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung rückt 0,3 Prozent auf derzeit 1,2238 US-Dollar vor. Der US-Leitindex DowJones präsentiert bei 12.730 Zählern einen Aufschlag von 1,2 Prozent. Die Goldunze legt zur aktuellen Stunde 1,4 Prozent auf 1.594 US-Dollar zu.
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