14. Februar 2013, 11:52

DAX kämpft

Was denn nun? Doch ein Comeback Richtung Jahreshoch oder eher eine enge Seitwärtsbewegung. Der DAX ist heute früh mit 7700 Punkten taxiert vor Handelsstart und liegt so genau in der Mitte der Spanne zwischen 7550 und 7850 Zählern. Er braucht Impulse wie sie gestern der MDAX bekommen hat. Dort waren die von uns erwähnten Titel Leoni und SGL ganz vorne dabei, haben den Index über 13000 Zähler auf ein neues Allzeithoch getrieben. Die mittlere Reihe ist nach wie vor gesucht und jeder noch so kleine Rücksetzer wird für einen Nachkauf genutzt. Es gibt aber auch hier schlechte Nachrichten: So wird Rheinmetall von der Autokrise getroffen, der Umsatz bleibt hinter den Erwartungen und die Gewinne geben 2012 um 15 Prozent nach.

 
Übertroffen
 
Gerresheimer ist dagegen ein Beispiel für die Beständigkeit und Qualität der MDAX-Konzerne. Man übertrifft heute früh mit dem Ergebnis die Prognosen der Analysten, profitiert als Verpackungshersteller vom wenig zyklischen Geschäft mit der Pharmaindustrie. Auch in den Sparten Kosmetik- und Laborglas läuft alles gut. Beim Weltkonzern Rio Tinto steht das erste Mal seit 21 Jahren eine rote Zahl beim Jahresabschluss. Abschreibungen in Mosambique und Verluste im Aluminiumgeschäft bringen den schlechten Saldo zutage, so verliert man 3 Milliarden Dollar nach 5,8 Milliarden Gewinn 2011.
 
Frankreich in Not
 
Das klingt nicht überragend: Die französische Wirtschaft ist im letzten Quartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Die gleichen 0,3 Prozent geht es zum Vorjahr abwärts. Abschreibungen auf italienische Großbanken ziehen derweil die französische Bank BNP Paribas nach unten, man verdient mit 514 Millionen Euro weniger als von Analysten erwartet. Am Tag der Franzosen glänzt immerhin der Versorger EDF: Nach einem Gewinnwachstum stockt man sogar die Dividende auf, verdient vor Zinsen und Steuern 16,1 Milliarden Euro.
 
Daten am Donnerstag
 
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um halb drei sind am Donnerstag obligat, werden mit 365.000 unverändert erwartet. Vorher gibt es um 11 Uhr in Europa das BIP zum vierten Quartal, insgesamt mit einem Minus von 0,4 Prozent geschätzt. Um 16.30 Uhr folgt dann noch der Erdgasbericht der Woche. Weitaus spannender als Erdgas ist in dieser Woche aber Erdöl. Denn während OPEC und internationale Energieagentur widersprüchlich von einem steigenden und fallenden Ölbedarf 2013 ausgehen, zeigten die Lagerbestände in den USA gestern, dass erneut höhere Kapazitäten vorhanden waren. Das drückte den Preis, WTI notiert nun bei 96,95 Dollar, für Brent sind 117,95 Dollar fällig. Der Euro kämpft mit 1,34 US-Dollar, verliert 0,35 Prozent. 

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