Nun schießen sich die Märkte also auf Italien ein ? und das zurecht. Berlusconis angekündigter Rücktritt verschafft den Aktienmärkten nur eine kurze Atempause, denn das italienische Schuldenproblem bleibt. Noch schlimmer: Die Glaubwürdigkeit des Mittelmeerlandes ist dahin. Die Renditen für italienische Staatsanleihen stürmen von Rekordhoch zu Rekordhoch und notierten zuletzt für Titel mit zehnjähriger Laufzeit bei weit über 7 Prozent, einjährige Anleihen Italiens sprangen auf über 6 Prozent. Auf diesem Zinsniveau kann sich der Stiefelstaat mittel- bis langfristig nicht mehr refinanzieren. Selbst Stützungskäufe der Europäischen Zentralbank können vor diesem Hintergrund keine Abhilfe schaffen. Die Europäische Schuldenkrise spitzt sich damit weiter zu.
In diesem Fahrwasser verliert die Europäische Gemeinschaftswährung mehr als 2,5 Cent gegen den US-Dollar und auch die weltweit maßgebenden Indizes gehen in den Sinkflug über. Verkaufspanik wohin man schaut. So verliert der Dax in der Spitze knapp 300 Punkte vom Tageshoch und testet derzeit die Unterstützungszone bei 5.800 Zählern. Sollte dieser Support nicht halten, findet sich die nächste Barriere aus technischer Sicht im Bereich von 5.600 Zählern.
Am späten Nachmittag notiert der deutsche Aktienindex bei einem Stand von 5.826 Zählern 2,3 Prozent im Minus. Der Euro Stoxx verbilligt sich um 2,5 Prozent auf 2.246 Punkte. Die europäische Gemeinschaftswährung verbucht bei 1,3583 US-Dollar einen Abschlag von 1,8 Prozent. In den USA notiert der Leitindex DowJones mit derzeit 11.918 Punkten 2,1 Prozent leichter. Die Nasdaq verliert 2,4 Prozent auf 2.342 Zähler. Der breiter gefasste S&P verbucht bei aktuell 1.246 Treffern einen Abschlag von 2,3 Prozent. Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.793 US-Dollar pro Unze.
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