Gleich mehrere Faktoren belasten den deutschen Leitindex zur Wochenmitte. Zu negativen Vorgaben aus Asien und den USA sowie einer pessimistischen Einschätzung zum weiteren Kurspotential an den Aktienmärkten seitens Blackrock, gesellen sich kritische Aussagen von Charles Plosser, seines Zeichens Boss der regionalen Notenbank von Philadelphia. Letzterer stellt die Effektivität der von der US-Notenbank eingeläuteten Runde geldpolitischer Lockerungen (QE3) in Frage. Da wird so mancher Marktteilnehmer hellhörig.
In Europa wiederum kann die EZB mit Stützungskäufen an den Anleihemärkten erst dann aktiv werden, wenn Krisenstaaten wie Spanien den Sprung unter den Rettungsschirm vornehmen. Doch hier spielen die Iberer auf Zeit, da die damit verbundenen Reformauflagen bei der heimischen Bevölkerung kaum noch vermittelbar sind, wie die aktuellen Proteste in Spanien und Griechenland vor Augen führen. Während in Hellas ein nochmaliger Schuldenschnitt näher zu rücken scheint, steuern die Zinsen für spanische Schuldtitel wieder kritische Niveaus an. Postwendend fällt die Rendite für zehnjährigen Bundesanleihen.
Aktuell gibt also die Europäische Schuldenkrise wieder den Ton an und sorgt für nachgebende Notierungen am heimischen Aktienmarkt ? und die Verluste weiten sich im Handelsverlauf aus. Die Korrektur führt den Dax am späten Nachmittag unter die Marke von 7.300 Punkten. Bei 7.266 Zählern weist das heimische Aktienbarometer ein Minus von derzeit 2,1 Prozent aus.
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