8. Februar 2013, 12:46

DAX fester?

Heute wird die Entwicklung davon abhängen, wie sehr die Investoren auf neue Impulse in der kommenden Woche setzen. So gibt es am Dienstag beispielsweise Zahlen von Thyssen, damit präsentiert sich der nächste Nachzügler. Und dies ist auch die Lehre der bisherigen Quartalssaison. Aktien, die 2012 nicht gut liefen und nun vernünftige Perspektiven aufzeigen, werden gekauft. Daimler, Heidelbergcement und der Hamburger Hafen sind beste Beispiele, bei E.ON wartet man noch auf das Go.

 
China hilft deutlich
 
Richtig gute Exportdaten kommen heute früh aus China. Im Januar sind sie im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25 Prozent gestiegen. So stark war der Zuwachs seit April 2011 nicht mehr. Die Einfuhren legten noch deutlicher zu, sie gelten als gutes Signal für die Binnennachfrage. Nachdem die USA 2012 also aus dem Tal der Tränen gekommen sind, löst China jetzt als Wachstumslokomotive offenbar wieder ab. Davon dürften auch die Peripherie-Länder wie Südkorea, Indonesien, Vietnam oder auch Japan mittelfristig profitieren. Denn eine Menge Exporte gehen eben nach China.
 
Der Boss
 
Hugo Boss etabliert sich in der obersten Liga der Modekonzerne. Auch 2013 will man stärker wachsen als der Markt, vergangenes Jahr hat man 529 Millionen Euro verdient. Dagegen läuft es bei MAN, die der VW-Konzern womöglich von der Börse nehmen will, nicht so gut. Nur 189 Millionen Euro blieben 2012 hängen, das waren 23 Prozent weniger als 2011. Nun setzt man wie die Rivalen Scania, Volvo und die LKW-Sparte von Daimler darauf, dass mit der Konjunkturerholung auch der zyklische LKW-Markt in Fahrt kommt.
 
Ölmarkt in Turbulenzen
 
Bei den Ölpreisen geht die Schere wieder auseinander, und zwar richtig. Brent kostet nach den guten China-Daten heute früh 117,77 US-Dollar, gleichzeitig liegt der WTI-Kurs bei exakt 96 Dollar. Ein Spread von knapp 22 Dollar erneut, der sich kaum durch politische Unsicherheiten erklären lässt, selbst wenn in Tunesien eine Regierungskrise schwelt und das Land so hohe Versicherungsprämien zahlen muss wie zuletzt 2008. Der Ölmarkt ist vielmehr nach wie vor schwer zu berechnen, Investoren die auf einen rückläufigen Spread gesetzt hatten, sind auf dem falschen Fuß erwischt worden. Als einen Grund könnte man immerhin den Euro ins Feld führen. Er ist nach kritischen Bemerkungen Draghi`s in Sachen Inflation auf 1,3388 durchgereicht worden. Damit ist die Rally abrupt gestoppt, auch zum Yen geht’s auf 124,35 Yen abwärts. 

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