16. Januar 2013, 11:48

DAX angeknockt

Der Rutsch unter 7700 Punkte hat den DAX getroffen aber längst noch nicht erlegt. Er notiert am Mittwoch zum Handelsstart bei 7663 Zählern. Nach einer gewöhnlichen Konferenz gestern stehen heute die Quartalszahlen bei Goldman Sachs im Tagesverlauf im Fokus. Die US-Bank gilt als wichtiger Indikator für den Zustand des Investmentbanking und als Seismograph für die Branche. Dazu melden auch JP Morgan und ebay ihre Zahlen. Bei ebay sollte man darauf achten, ob das Geschäftsmodell mit dem Bezahldienst PayPal weiter ausgebaut werden konnte. Zuletzt war der Bereich nämlich der Treiber für die Aktie schlechthin.

 
Doppelt  getroffen
 
Ein hartes Marktumfeld ist für Unternehmen schon schwierig genug. Wenn dann auch noch interne Probleme dazukommen, läuft nichts zusammen. So wie bei Metro, deren Chef Koch heute darauf hinweist, dass sich die Situation im vierten Quartal noch einmal verschärft habe. Dabei spricht schon der Aktienkurs der letzten Jahre Bände und auch der Rauswurf aus dem DAX war nur eine logische Folge. Nun hat Südeuropa also wieder belastet und selbst das Weihnachtsgeschäft hat kaum Umsatzgewinne gebracht. Dass es besser geht beweist der Konkurrent Carrefour aus Frankreich. Selbe Geschäftsfelder aber weniger Turbulenzen und ein doch deutlich besserer Aktienkurs.
 
Euro wieder auf dem Rückzug
 
Ein paar negative Spekulationen um Spanien haben schon gereicht, um den Euro wieder unter 1,33 US-Dollar zu drücken. Er notiert bei 1,3292 und verliert auch zum Yen erneut deutlich, hier geht es auf 117,21 Yen nach unten. Doch dies kann sogar als Stärke des Yen gewertet werden, denn beim US-Dollar geht es ebenfalls 0,7 Prozent abwärts, er liegt bei 88,14 Yen. Fest bleibt der Euro zu den Rohstoffwährungen australischer und kanadischer Dollar, notiert bei 1,2586 und 1,3095 Dollar jeweils. Spuren hinterlässt die Yen-Stärke aber vor allem beim Nikkei. Nach der imposanten Rally klappt er mit minus 2,6 Prozent auf 10600 Punkte ordentlich zusammen. Exporteure gehören zu den Top-Verlierern, wie nicht anders zu erwarten.
 
Daten am Mittwoch
 
Endlich wieder ein bunter Strauß an Konjunkturdaten am Nachmittag: Um 15.15 Uhr gibt es die Kapazitätsauslastung für Dezember, die mit 78,5 Prozent fast unverändert erwartet wird. Je höher sie liegt, desto besser ist dies natürlich für die US-Wirtschaft und desto deutlicher springt die US-Konjunktur an. Gleichzeitig gibt es die Zahlen zur US-Industrieproduktion, dazu um 20 Uhr das wichtige US-Beige Book. Es gibt Aufschluss über Strategie und Meinungen der FED und ihrer Mitglieder. Für Investoren mit Blick auf die Ölpreise steht um halb fünf der Ölmarktbericht der Woche an. WTI notiert aktuell bei 93,48 Dollar, Brent bei 109,70 Dollar, beide Sorten damit merklich schwächer als gestern Mittag. 

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