10. August 2012, 18:16

Daten belasten

Dem Aufwärtstrend im Dax geht in Sichtweite der psychologisch signifikanten Marke von 7.000 Punkten die Puste aus. Der Markt scheint die imposante Kursrallye der letzten Wochen noch verdauen zu müssen und befindet sich im Wochenrückblick im Sägezahn-Modus. Dabei rangiert das Börsenbarometer, bis auf einen kurzfristigen Ausreißer nach unten, in Kursgefilde oberhalb der Preismarke von 6.900 Zählern. Nichts desto trotz markierte der Leitindex im Bereich von 6.980 Punkten ein neues 4-Monats-Hoch. Hier befindet sich ebenfalls der entscheidende Widerstand, den es zu überwinden gilt. Mehrere Angriffe hat die besagte Preismarke im Wochenverlauf bereits abgewehrt.

 

Nach einer Performance von nunmehr 16 Prozent innerhalb von 4 Wochen kommen Rücksetzer in Folge von Gewinnmitnahmen nicht allzu überraschend, zumal letztere nur verhalten ausfallen. Auch aus technischer Sicht befinden wir uns nun in Widerstandsregionen. Der Markt ist kurzfristig überkauft. Eine Konsolidierung, zudem auf derart hohem Niveau, ist vor diesem Hintergrund alles andere als außergewöhnlich. Auf Konjunkturebene halten sich Kurstreiber und Belastungsfaktoren die Waage und forcieren zusätzlich die aktuelle Seitwärtslage. Zudem stabilisiert die Zuversicht, dass die Europäische Zentralbank mittelfristig den Worten Mario Draghis Taten folgen lässt und der kriselnden Euro-Peripherie durch Anleihekäufe unter die Arme greift. Das Abwärtspotenzial fällt also überschaubar aus. Eine Korrekturbewegung fände aus technischer Sicht im Bereich von 6.850 und 6.600 Punkten solide Auflagezonen. Oberhalb von 6.900 Punkten dominieren weiterhin die Bullen das Chart-Revier.

 

Zum Wochenausklang haben enttäuschende chinesische Konjunkturdaten dem Dax einen schwachen Handelsstart beschert. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Reich der Mitte im Juli einen Exportzuwachs von lediglich 1 Prozent, während Ökonomen im Vorfeld noch einen Anstieg von 9 Prozent erwartet hatten. Damit dürften sich wieder all jene Skeptiker bestätigt fühlen, die von einer weiteren Abschwächung der globalen Konjunkturerholung ausgehen. Außenhandelsdaten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde gelten als wichtiger Indikator für die weltweite Wirtschaftsentwicklung. Dazu kommt eine schwacher Handelsstart an der Wall Street. Der Dax weitet am Nachmittag seine Verluste aus und pendelt im Tief um die Marke von 6.900 Zählern. Aktuell kann der Deutsche Leitindex aber wieder Boden gutmachen. Als Speerspitze unter den deutschen Blue Chips präsentieren sich heute Aktientitel des Stahlkonzerns ThyssenKrupp, die im bisherigen Handelsverlauf, auf Grund besser als erwartet ausgefaller Quartalszahlen, bis zu 7 Prozent fester notieren.

 

Am späten Nachmittag notiert der Deutsche Aktienindex bei 6.940 Punkten 0,4 Prozent schwächer. Der EuroStoxx verliert 0,6 Prozent auf 2.423 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung verzeichnet bei 1,2279 US-Dollar ein Minus von 0,2 Prozent. Der US-Leitindex DowJones präsentiert bei 13.148 Zählern einen Abschlag von 0,1 Prozent. Die Goldunze klettert um 0,3 Prozent auf 1.622 US-Dollar.

 

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