7. Januar 2013, 12:13

8000 oder harte Zeiten?

Eigentlich beginnt das neue Börsenjahr erst heute so richtig. Die Händler sind geschlossen aus dem Urlaub zurück, viele Investoren stellen sich ab heute neu auf. Abgesehen vom letzten Mittwoch war von Euphorie auch keine Spur. So wird sich heute also sehr spannend zeigen, wo die Reise im Januar 2013 hingeht. Der DAX liegt vorbörslich bei 7666 Zählern. Der VDAX-New zeigt noch immer ein hohes Maß an Sorglosigkeit an, dazu kommt die mögliche Strategiewende der US-Notenbank in Richtung Eindämmung der Anleihenkäufe. Sollten die Märkte an diese Wende glauben, könnte der Wind rauer werden als gedacht.

 
BMW und Co wollen zurück auf Los
 
Der Preiskampf in der Automobilbranche in Europa ist hart. So hart, dass beispielsweise Fiat der Konkurrenz von VW monatelang vorgeworfen hatte, den Markt mit Preisnachlässen zu ruinieren. Die französischen und italienischen Hersteller mussten am meisten leiden während VW viele Absatzrückgänge durch das Asiengeschäft ausgleichen konnte. Nun soll der Preiskampf aber aufhören, wenn es nach BMW geht. Chef Reithofer sagte am Wochenende, Rabatt und Premium passe nicht zueinander. Auch VW will weniger Nachlass geben. Das könnte der Branche und den Aktien helfen. Denn der Autosektor sah 2012 nicht berauschend aus, könnte 2013 aber besser gesucht sein. Den größten Nachholbedarf in Deutschland hat dabei sicher Daimler.
 
Apple wieder angeknockt
 
Morgen Abend eröffnet Alcoa die neue Berichtssaison, aber eine Aktie bleibt in den USA Nummer eins: Apple. Mancher dachte nach der Bodenbildung bei 510 Dollar, er könne sich erst mal entspannt zurücklehnen. Doch nun sorgt die Deutsche Bank für Unruhe. Die Analysten glauben aus der Lieferkette für I-Phone und I-Pad herauslesen zu können, dass die Nachfrage nach diesen Apple-Produkten im ersten Quartal schwächeln wird. Dies könnte dazu führen, dass der Markt zwar ein gutes Weihnachtsquartalsergebnis einpreist, aber einen mauen Ausblick für Q.1 erwartet. Das lässt für Apple und indirekt auch für die Nasdaq, wo Apple ein großes Gewicht hat, nichts allzu Gutes erahnen.
 
WTI und Brent gehen getrennte Wege
 
Ist das der Auftakt für ein langsames Verringern des Spread zwischen Brent und WTI? Offenbar, denn ein Blick auf den mittelfristigen Chart zeigt, dass die beiden Ölsorten getrennte Wege gehen. Brent läuft beständig seitwärts um 110 Dollar, WTI dagegen tendiert Schritt für Schritt nach oben Richtung 93 Dollar. Damit hat sich der Spread von 25 auf nur noch 18 Dollar verringert. Weicht die politische Komponente durch Syrien, Israel und den Iran, so könnte diese Tendenz anhalten. Zumal WTI im Vergleich zu Silber, Gold und Brent der einzige Rohstoff ist, der in den letzten Wochen einen soliden Aufwärtstrend zeigte. Lediglich Kupfer und Blei unter den Industriemetallen konnten da einigermaßen mithalten.

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