Interview mit Sarah Brylewski über strukturierte CFDs

Gekko Global Markets hat vor kurzem mit dem CFD Mini Future eine echte Innovation auf den Markt gebracht. Mit Sarah Brylewski, Head of Gekko Germany, sprechen wir über die Zukunft von strukturierten CFDs.

CFD-Portal: Frau Brylewski, Mini Futures sind vielen Anlegern aus der Zertifikate-Welt bekannt. Können Sie das Produkt nochmal für unsere Leser skizzieren?

Sarah Brylewski: Mit Mini Future Produkten können Anleger mit geringem Einsatz gehebelt auf Basiswerte wie Aktien, Indizes, Wechselkurse sowie Anleihen und Rohstoffe setzen. Aus dem geringen Kapitaleinsatz gegenüber dem direkten Erwerb von Basiswerten resultiert diese Hebelwirkung.? Mini Futures haben keine feste Laufzeit. Die mit dem Aufbau der Hebelwirkung verbundenen Finanzierungskosten werden täglich mit dem Kapitaleinsatz verrechnet. Mit Mini Long Produkten können Anleger auf steigende Kurse, mit Mini Short Produkten auf fallende Kurse setzen. Faktoren wie die Volatilität haben keinerlei Einfluss auf den Preis von Mini Future Produkten.

Hebelprodukte wie Knock-Out Zertifikate und Mini Futures sind inzwischen ein etabliertes Derivateprodukt, das sich großer Beliebtheit erfreut, besonders bei kurzfristig orientierten Anlegern.

CFD-Portal: Nun haben Sie ein Mini Future als CFD auf den Markt gebracht (wir berichteten). Wo sehen Sie die Vorteile des CFDs Mini Futures?

Sarah Brylewski: Der Kunde bestimmt künftig, wann er welches Mini Future Produkt handelt und wie dieses Produkt genau aussieht, nicht mehr der Zertifikateemittent. Das ist neu und gibt dem Kunden ein ganz neues selbstbestimmtes Handelserlebnis. Der Kunde ist nicht mehr abhängig von der Schnelligkeit und dem glücklichen Händchen der Banken.

CFDs haben im Vergleich zu Hebelzertifikaten 3 klare Vorteile:
1. CFDs sind kostengünstiger, da ich eventuelle Börsengebühren und Depotgebühren spare.
2. Ich kann mir den Hebel selbst aussuchen und muss morgens nicht mehr prüfen, welcher Emittent den besten Hebel im Angebot hat, oder welche Zertifikate schon wieder ausgestoppt sind.
3. CFDs haben im Vergleich zu Zertifikaten ein besseres Kreditrisiko: Kundengelder werden separat auf Treuhandkonten gehalten. Ein Zertifikat beinhaltet hingegen immer auch ein Emittentenrisiko.

CFD-Portal.com: Viele CFD-Neulinge fürchten sich vor einer eventuellen Nachschusspflicht. Allerdings war es bei klassischen CFDs möglich, ein Stop-Loss zu definieren. Ist die Sorge vor der Nachschusspflicht unbegründet?

Sarah Brylewski: Kunden sollten so handeln, dass sich die Frage nach der Nachschussplficht gar nicht erst ergibt. Pro Trade -und auch insgesamt mit dem Blick auf die finanzielle Situation- sollte das Risiko immer nur so gross sein, dass ein eventueller Verlust keinen zu grossen Schaden anrichtet. Einzelne Trades sollten nur mit Stops eingegangen werden und falls dann der Stop greift, muss der maximal zu erwartende Verlust zu verschmerzen sein. Durch solch ein Risikomanagement kann vermieden werden, dass das Konto in die Gefahr eines negativen Saldos kommt. Gekko bietet kostenlose garantierte Stops, die das Traden noch kalkulierbarer machen.

Hier möchte ich auch nochmal auf die von unserer Seite bewusst angebotenen niedrigen Hebel hinweisen. Ausserdem: Mit den von uns lancierten Mini Future CFDs können Anleger nicht mehr verlieren, als sie eingesetzt haben. Es gibt also jede Menge Angebote, die Anleger bei der Selbstdisziplin unterstützen. Und wenn die Sache doch mal aus dem Ruder läuft, dann greift immer noch unser Sicherheitsmechanismus: Wenn der Gesamtwert des Kontos auf 20% zurückgegangen ist, zünden wir den Airbag und liquidieren die offenen Positionen. Diese 20% bilden einen Puffer, um mögliche Nachschussverpflichtungen zu reduzieren.

CFD-Portal.com: Wie wird der Mini Future CFD auf Ihrer Handelsplattform ausgesucht? Ist Hebel und Knock-Out-Schwelle frei konfigurierbar oder wählt der Anleger aus einer Liste mit vorkonfektionierten CFDs?

Sarah Brylewski: Bei uns gibt es eine Vielzahl von Basiswerten, auf die Mini Futures verfügbar sind. Aktuell sind es 24 Aktien, 12 Währungspaare, Gold, Silber und den DAX. Kunden können sich einfach eine vorgefertigte Watchlist ?Mini Futures? öffnen und von dort aus handeln. Alternativ kann natürlich auch nach einem speziellen Basiswert gesucht werden. Anleger können anhand des per Schiebereglers einstellbaren Hebels genau das Produkt entsthen lassen, welches Ihren Bedürfnissen entspricht. Vorgefertigt ist ab sofort nichts mehr und die Kunden haben sehr grosse Flexibilität. Hier geht es zur Übersicht der Mini Futures http://www.gekkomarkets.com/de/produkte/mini-future-cfds

CFD-Portal.com: Wie wird sich der CFD-Markt nach Ihrer Meinung weiterentwicklen? Wird es weitere strukturierte CFDs geben?

Sarah Brylewski: Den CFD-Markt in Deutschland kann man sehr gut mit dem Zertifikatemarkt von vor 10 Jahren vergleichen. Da gibt es ein Produkt, das den Nerv der Kunden punktgenau trifft und dadurch entwickelt sich eine enorme Nachfrage. Aber in den letzten 10 Jahren ist viel passiert. Der Zertifkatemarkt hat sich verändert, das Kostenbewusstsein der Kunden hat sich verändert, die Technologie bietet neue Möglichkeiten. Darauf muss man reagieren. Daher kann man das immer noch gute Produkt weiter optimieren, man kann es der Jetzt-Zeit anpassen und den Derivatemarkt so fit für die Zukunft machen. Verbesserungen und Innovationen werden zwangsweise Trends. Es werden sicher weitere Anbieter nachziehen und wir werden zukünftig sicher weitere strukturierte, zertifikateähnliche CFD-Produkte sehen.

CFD-Portal.com: Was raten Sie einem CFD-Neuling?

Sarah Brylewski: Ich würde CFD-Neulingen gerne zwei Ratschläge geben: Erstens, Anleger sollten mit niedrigen Hebeln handeln, da konservativere Hebel auch gleichzeitig niedrigere Verlustmöglichkeiten bedeuten.
Und zweitens sollten Anleger immer Stop Loss Marken setzten. Gekko bietet beispielsweise kostenlose Stop-Loss-Orders, oder aber direkt die Mini Future CFDs handeln, da ist die Verlustbegrenzung im Produkt enthalten. Deshalb sind Mini Future CFDs auch ein ideales Einsteigerprodukt für CFD-Neulinge.

CFD-Portal.com: Sie haben den die Möglichkeit eines niedrigen Hebels eben schon angesprochen. Welches Angebot finden risikoscheue Anleger bei Gekko?

Sarah Brylewski: Anleger können bei Gekko Global Markets gänzlich ohne Hebel investieren. Wir starten unser Angebot bereits mit Hebel 1. So kann man beispielsweise ungehebelt in eine Aktie investieren und weil der Anleger ja den vollen Betrag des Aktienpreises einsetzt, zahlt er für die Position keinerlei Finanzierungskosten, selbstverständlich auch keine Ordergebühren und keine Börsenhandelsgebühren. Gleichzeitig erhält er jedoch die komplette Dividende aus der Aktie. Das ist der bessere Aktienkauf!

Oder wir schauen uns die Index-Investoren an: Mit Indexzertifikaten als CFD-verpackt bekommen Kunden die volle Dividende, zahlen keine Finanzierungskosten und haben ein viel optimaleres Kreditrisiko, als beispielsweise bei den Zertifikaten. So kann man vermeintlich günstige Produkte schnell mal um 2% und mehr preiswerter anbieten. Nicht nur der bessere Aktienkauf, sondern auch das bessere Indexzertifkat.

CFD-Portal.com: Frau Brylewski, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!

Wer ist Sarah Brylewski?

Seit 2011 Deutschlandchefin Gekko Global Markets.
10 Jahre hat Sarah Brylewski bei der Zertifikateabteilung der ABN AMRO Bank gearbeitet und war somit quasi eine Pionierin des Zertifikatemarktes in Deutschland. Nachdem Sie das Derivateteam für Deutschland und Österreich leitete, hat Sarah Brylewski für die ABN AMRO Bank Mini Future Zertifikate in die Märkte Hong Kong und Singapur eingeführt. Zuletzt war Sarah Brylewski Global Head der CFD-Trading Plattform marketindex. Ihre Karriere an den Finanzmärkten startete Sie als Options und Futures Brokerin bei der Commerzbank.

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