CFD-Handel in Deutschland bricht um 30% ein

Der Handel mit CFDs ist in 2022 um 30% zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Marktstudie des deutschen CFD-Verbandes.

Im vergangenen Jahr 2022 haben sich die Auswirkungen der neuen steuerlichen Verlustverrechnungsbeschränkungen auf den CFD-Handel gezeigt. Obwohl die Anzahl der CFD-Konten nahezu konstant blieb, gab es einen Rückgang von mehr als 30% bei den Umsätzen und der Anzahl der Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr. Das Handelsvolumen sank von 2,3 auf 1,5 Billionen Euro und die Zahl der Transaktionen von 72 auf knapp 49 Mio. Laut dem CFD-Verband war das 4. Quartal 2022 das schwächste seit drei Jahren, mit einem Handelsvolumen von lediglich 228,5 Mrd. Euro, das 30% unter dem des 3. Quartals und knapp 62% unter dem des Vorjahresquartals lag.

Diese Rückgänge können nicht nur auf den Krieg in der Ukraine, die allgemein schwierige wirtschaftliche Lage und die turbulenten Kapitalmärkte zurückgeführt werden. Laut einer Umfrage des CFD-Verbands, bei der 1.000 CFD-Trader befragt wurden, gaben 40% derjenigen, die ihre Investitionen in Differenzkontrakte beendet haben, an, dass die Verlustverrechnungsbeschränkung der Grund dafür war.

Seit dem Veranlagungszeitraum 2021 dürfen Verluste aus Termin- und CFD-Geschäften nur bis zu einer Höhe von 20.000 Euro mit entsprechenden Gewinnen verrechnet werden.

Nun wird immer deutlicher, welche Auswirkungen die neue Steuergesetzgebung auf den CFD-Handel hat. Davon betroffen sind laut CFD-Verband knapp ein Drittel der Anleger. Teilweise würden Anleger mit hohen Steuernachforderungen konfrontiert, und dass obwohl gut 60% Verluste machen und nun dennoch Steuern zahlen müssen.

Einige Broker in Deutschland haben auf die geänderten steuerlichen Rahmenbedingungen reagiert und neue Kontomodelle geschaffen. Hier haben wir darüber berichtet:

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