Wir stellen in unregelmäßigen Abständen unsere Partnerbroker unseren Lesern vor. Heute ist die OnVista Bank aus Frankfurt dran.
Was die wenigsten Wissen: die OnVista Bank gibt es bereits seit 1997. Damit gehört sie zusammen mit der DAB Bank, der heutigen Consorsbank und der comdirect zu den Pionieren unter den deutschen Onlinebrokern. Damals firmierte sie allerdings unter dem Namen „Fimatex“ und deshalb können die meisten keinen direkten Bezug mehr zu der heutigen Marke herstellen. Die heutige OnVista Bank ist eine Tochter der französischen Großbank Société Générale. Das Team dahinter besteht aber in weiten Teilen aus Mitarbeitern der Fimatex-Generation.
Aufgrund der engen Verzahhnung mit dem Finanzportal onvista.de verfügt die OnVista Bank über eine einmalige Stellung in Deutschland. Die Kombination aus Finanzinformation und Trading bietet ein spannendes Nutzererlebnis. Die OnVista Bank ist spezialisiert auf den Wertpapierbereich. Andere tradingferne Produkte wie Tagesgeld, Kreditkarten oder gar Girokonten werden nicht angeboten.
CFD Handel
Seit 2013 bietet die Bank auch den Handel mit CFDs an (hier: Interview zur Einführung des CFD-Handels). Dafür wurde kein eigenes Handelsfrontend entwickelt, sondern man hat sich bei der Commerzbank bedient, die eine White-Label-Lösung anbietet. Für die Kursstellung ist die Commerzbank verantwortlich (Marketmaker).
Aktuell können bei der OnVista Bank über 1.400 Basiswerte als CFD gehandelt werden. Es sind Hebel von 10 (Margin: 10 %) bis 100 (Margin: 1 %) möglich. Das Handelsfrontend läuft im Browser mit HTML5-Technologie und kann Betriebssystem- und Browserübergreifend genutzt werden. Auf der Handelsplattform stehen Realtimekurse mit Oderbuchtiefe (Xetra Level 2) kostenlos zur Verfügung. Eine garantierte Verlustbegrenzung gibt es nicht, es kann also der Fall einer Nachschußpflicht eintreten. Praktisch ist die automatische Steuerverrechnung nach jedem Trade.
Hier haben wir das Handelsfrontend einem Test unterzogen. Außerdem gibt es ein Demokonto, mit dem man mit virtuellen Kapital in Höhe von 50.000 EUR das Handelsfrontend selbst auf Herz und Nieren testen kann.
Die OnVista Bank ist Mitglied im Deutschen CFD-Verband e.V. und hat sich auch dem Transparenz- und Fairnesskodex des CFD-Verbandes verpflichtet.
Der CFD-Handel ist nur in Verbindung mit einem Wertpapierdepot nutzbar. Letzteres ist kostenlos und an keine weiteren Bedingungen geknüpft.
Wertpapierhandel
Da die OnVista Bank den Wertpapierhandel schon seit der Fimatex-Zeit betreibt, ist dieser sehr gut ausgebaut und lässt keine großen Wünsche offen. Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds, Optionsscheine und Zertifikate können über eine Vielzahl von in- und ausländischen Handelsplätzen gehandelt werden. So können Orders in Deutschland neben Xetra über sämtliche Parkettbörsen sowie Tradegate platziert werden. Außerbörslicher Handel ist mit 21 Handelspartner möglich.
Zusätzlich ist auch der Realtime-Handel mit Futures und Optionen über die Eurex möglich. Hier können z.B. der FDAX oder ODAX gehandelt werden.
An internationalen Börsen können ebenfalls Wertpapier-Orders aufgegeben werden. Möglich ist der Börsenhandel in Nordamerika (USA, Kanada) sowie England (London) und Nordeuropa (Helsinki, Stockhom, und Oslo).
Konditionen
Die OnVista Bank überzeugt durch transparente und innovative Preismodelle. Zur Wahl stehen ein Festpreismodell und zwei FreeBuy-Preismodelle. Das Depot und Verrechnungskonto zum Depot ist in allen Preismodellen grundsätzlich kostenlos.
- Festpreis-Modell
Hier kostet eine Inlandsorder pauschal 5,00 Euro. Hinzu kommt eine handelsplatzabhängige Gebühr von pauschal 1,50 Euro. Im Ergebnis kosten also sämtliche Wertpapiertrades 6,50 EUR, egal wie hoch das Ordervolumen ist. Einzige Ausnahme: Bei Orders an Parkettbörsen kommen noch Börsengebühren und Maklercourtage hinzu.
Eine Order in den USA kostet pauschal 10,00 Euro. Hinzu kommt hier eine handelsplatzabhängige Gebühr von pauschal 2,50 Euro, so dass ein Trade in den USA unabhängig vom Ordervolumen immer 12,50 Euro kostet.
Futures sowie Optionen kosten pro Kontrakt/Option 5,00 Euro zzgl. Eurexgebühren. Aktionoptionen kosten 1,50 Euro.
- FreeBuy-Cash
Als Alternative zu dem Festpreis-Modell hat die OnVista Bank noch zwei Kontomodelle, die auf einem FreeBuy-Prinzip basieren. Was das bedeutet, erläutern wir nachfolgend.
Durch den Einsatz von sogenannten FreeBuys (Freikäufen) können Wertpapiere gratis gekauft werden (zzgl. Fremdspesen und im Börsenhandel ggf. zzgl. Börsengebühren / Maklercourtage). Kunden können sich FreeBuys erarbeiten/verdienen, indem sie Barvermögen auf dem Verrechnungskonto „parken“. Bis zu 30 FreeBuys pro Monat sind möglich.
Verkäufe werden normal abgerechnet. Hier kostet ein Trade 5,99 EUR + 0,23 % vom Ordervolumen. Das Preiscap liegt bei 39 Euro. Das Konditionsmodell gilt analog für Käufe ohne den Einsatz von FreeBuys.
Soviel FreeBuys gibt es, für durchschnittlich auf dem Verrechnungskonto vorgehaltenen Barmitteln:
– 2.000 – 2.999 Euro: 2 FreeBuys
– 3.000 – 4.999 Euro: 5 FreeBuys
– 5.000 – 9.999 Euro: 10 FreeBuys
– 10.000 – 24.999 Euro: 15 FreeBuys
– ab 25.000 Euro: 30 FreeBuys
Die FreeBuys sind jedoch immer nur einen Monat gültig. Unverbrauchte FreeBuys verfallen.
Fonds & Sparpläne
Egal für welche Depotvariante man sich entscheidet, Fondsorders über die KAG (Kapitalanlagegesellschaft) werden ohne Ausgabeaufschläge ausgeführt. Eine Fondsorder wird nach den gleichen Konditionen abgerechnet, wie ein normaler Wertpapierkauf. Zudem werden sämtliche Sparplankäufe kostenlos ausgeführt.
Handelsmöglichkeiten
Bei der OnVista Bank kann über den Browser (Webtrading), per Telefon und über eine auf dem Rechner zu installierende Software (GTS) gehandelt werden. Welche Möglichkeiten bestehen, hängt von der Wertpapiergattung ab.
sämtliche Wertpapiere
Webtrading
Handelssoftware GTS
Telefon
Futures / Optionen
Webtrading
Handelssoftware GTS
Telefon
CFDs
Webtrading
Telefon (nur im Ausnahmefall z.B. Verkaufsorders bei technischen Problemen)
Eine App für Smartphones gibt es derzeit noch nicht, soll sich aber in Planung befinden.
Fazit
Die OnVista Bank ist ein reinrassiger Vollblut-Broker für ambitionierte Trader. Da keine Fixkosten entstehen, eignet sich die OnVista Bank aber auch für Gelegenheitstrader mit nur wenigen Trades im Jahr. Vorteilhaft ist, dass sämtliche Wertpapierarten und sogar Eurex-Produkte unter einem Dach gehandelt werden können. Der telefonische Service ist kompetent und gut zu erreichen. Die Systeme arbeiten auch in hektischen Börsenzeiten stabil.
Im CFD-Bereich überzeugt die OnVista Bank mit günstigen Konditionen. So können Aktien-CFDs für pasuchal 3,99 Euro gehandelt werden. Der Spread bei DAX-CFDs beträgt zwei Punkte und Euro/USD ist mit einem Pip Spread möglich. Gleichzeitig gibt die Commerzbank als Marketmaker ein sicheres Gefühl beim CFD-Trading.
Hier geht es direkt zur OnVista Bank