Griechisches Wochenende: EM-Sieg gegen die Russen, Zwischensieg für den Euro
Griechenland sicherte sich am Samstag durch den Sieg gegen die favorisierten Russen den Verbleib in der Fussball-Europameisterschaft. Nicht nur sportlich, sondern auch politisch, handelte es sich bei dem vergangenen Wochenende, um ein entscheidendes für die Griechen.
Die Nea Dimokratia (ND) konnte bei den gestrigen Parlamentswahlen mit 29,7 Prozent die meisten Stimmen erzielen, wogegen die radikale Linke, Syriza, nur auf 26,9 Prozent kam. Die sozialistische Pasok erhielt einen Stimmenanteil von 12,3 Prozent. Eine Regierungsbildung zwischen Nea Dimokratia und Pasok ist mit einer Mehrheit von 162 Mandaten somit möglich und die Parteien wollen sich, nach Aussage der Parteivorsitzenden, in den heutigen Verhandlungen einigen, um möglichst schnell eine Regierung zu bilden. Die Aufkündigung der europäischen Sparauflagen, wie sie Syriza-Chef Alexis Tsipras angekündigt hat, bleiben dem Euro damit wahrscheinlich erspart.
Die europäischen Finanzmärkte nahmen das Wahlergebnis positiv auf – aber nur kurzzeitig. Sowohl die europäischen Aktienmärkte, als auch der Euro, mussten ihr Eröffnungsplus innerhalb weniger Stunden wieder abgeben. Der Euro konnte zur Eröffnung eine Aufwärts-Kurslücke von 50 Pips auf 1,2689 US-Dollar verbuchen. Im Hoch schaffte es die europäische Leitwährung sogar auf 1,2748 US-Dollar. Aktuell notiert der Euro jedoch wieder auf Höhe des Schlusskurses von Freitag. Mit einem leichten Plus von 0,07 Prozent steht der Euro heute Vormittag bei 1,2645 US-Dollar.
Charttechnisch hat der Euro die wichtige Widerstandszone um 1,2650 US-Dollar allerdings kräftig durchbrochen und kehrt nun zu ihr zurück. Es bleibt abzuwarten, ob der Euro seine Juni-Ralley mit Hilfe des griechischen Wahlergebnisses fortsetzen kann.
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