Bafin-Verbot: Reaktionen der CFD-Broker

bafin-cfd-verbot-reaktionenVor wenigen Tagen hat die Bafin per Allgemeinverfügung den Vertrieb von CFDs mit Nachschußpflicht in Deutschland untersagt (wir berichteten). Das Verbot tritt Anfang August 2017 in Kraft.

Wie wird de deutsche CFD und Forex-Branche auf dieses Verbot reagieren? Wir haben die Reaktionen der Anbieter beobachtet und berichten hier fortlaufend über die Entwicklungen.

Admiral Markets:

Die deutsche Zweigstelle des internationalen Forex- und CFD-Brokers Admiral Markets begrüßt diese Entscheidung der BaFin im Sinne eines besseren Anlegerschutzes.

Jens Chrzanwoski, Leiter der deutschen Niederlassung von Admiral Markets UK in Berlin dazu:

Beim Handel mit Hebelprodukten locken natürlich satte Gewinne und in der Zinskrise der letzten Jahre haben sich viele unerfahrene Anleger an den CFD-Handel herangewagt. Was aber viele scheinbar ausgeblendet haben: Der Hebel funktioniert in beide Richtungen, kann also sowohl zu einem schönen Gewinn, als auch zu einem schmerzhaften Verlust führen. Das hat man Anfang 2015 beim sogenannten Schweizer-Franken-Schock gesehen. Während die Konten unserer Kunden bereits damals durch unsere Negative-Balance-Policy vor einer Nachschusspflicht weitgehend geschützt waren, gab es bei einigen Mitbewerbern durchaus Fälle, bei denen die Kunden Geld nachschießen mussten, um ihre Konten auszugleichen. Solche Fälle wird es in Zukunft nicht mehr geben und das sehen wir als Fortschritt im Sinne des Kunden ? auch beim Wettbewerber.

Tatsächlich setzt Admiral Markets UK die Vorgaben der BaFin in weiten Teilen bereits seit Jahren um und arbeitet nun an der Aktualisierung seiner Negative-Balance-Police. Chrzanowski findet aber, dass Hebelprodukte auch wenn sie hochspekulativ sind, weiterhin ihre Daseinsberechtigung besitzen, denn „Der Privatkunde in Deutschland kann in aller Regel nur über Hebelprodukte wie CFDs auch an fallenden Kursen profitieren, indem er auf Short setzt. Mit gängigem Aktienhandel ist dies nicht möglich. Auch ?lohnt? sich Aktientrading oftmals erst ab einer gewissen, größeren Anlagesumme. Bei CFDs können bereits Engagements ab 100 Euro interessant sein, oder sogar noch kleinere Summen. Kurzfristiges Trading im Minuten-, Stunden- oder Tagesrhythmus steht somit allen offen, die die Chancen zusammen mit den Risiken eingehen möchten“. Jeder Kunde darf weiterhin entscheiden, ob er einen kleinen oder großen Hebel wünscht, ob er Long oder Short gehen möchte und wie viel Kapital er einsetzt ? jedoch künftig ohne die unkalkulierbaren Nachschusspflichten.

Admiral Markets arbeite mit allen relevanten Regulierungen und Aufsichtsbehörden zusammen. Die Risikoaufklärung und das Risiko-Management der Kunden war und ist für den Broker seit Jahren besonders wichtig. Hebelprodukte wie Forex und CFDs seien nicht für jeden geeignet, da der Hebeleffekt mögliche Gewinne wie die Verluste multipliziert. Allen Tradern, die diese Chancen und Risiken eingehen möchten, stehe Admiral Markets weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite. Weitere Details auch auf der Webseite des Brokers unter https://admiralmarkets.de/ueber-uns/news/admiral-markets-uk-begrusst-kunftige-bafin-verbraucherschutzmassnahmen.

Ein Handelsbeispiel mit der gleichen Ausgangslage für den DAX30 CFD und eine einfache Darstellung von einem Gewinn- und einem Verlusttrade, ist auch auf der Webseite von Admiral Markets abrufbar: https://admiralmarkets.de/wissen/dax30-cfd. So werden die Chancen und Risiken für jeden Einsteiger nachvollziehbar.

CMC Markets:

Auch CMC Markets begrüßt die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlichte Allgemeinverfügung für CFDs.

Wie der Broker schon im Dezember mitteilte, sei diese Funktionalität für Kunden von CMC Markets bereits auf der technologisch führenden NextGeneration Handelsplattform verfügbar. CMC Markets würde daher die Vorschläge der BaFin in der gesetzten Frist in vollem Umfang umsetzen können. Darüberhinaus würde die BaFin keine weiteren Änderungen, auch keine Begrenzung des Hebels fordern.

CMC Markets begrüßt die Tatsache, dass die BaFin sowohl die Art und Weise als auch das Tempo beibehalten hat, die Zeit der regulatorischen Unsicherheit für den CFD-Handel In Deutschland zu beenden. Außerdem geht CMC Markets davon aus, dass die regulatorischen Änderungen diese Position durch die schnelle Implementierung der Änderungen und den Fokus auf Kunden und Service weiter stärken werden.

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