Admiral Markets erläutert die Auswirkungen der neuen ESMA-Regelungen

In den nächsten Monaten müssen sich Trader, die mit Forex und CFDs handeln, auf die neuen Regelungen der European Securities and Markets Authority (ESMA) einstellen. Alle europäischen Broker sind von der Regulierung durch die ESMA betroffen. Admiral Markets erläutert den eigenen Umgang damit.

In den vergangenen Jahren ist der Forex- und CFD-Handel immer stärker in den Fokus der Aufsichtsbehörden geraten. Insbesondere in Folge des sogenannten „Schweizer-Franken-Schocks“ wurden die Forderungen nach einer strengeren Regulierung immer lauter und die Bestimmungen wurden strenger. Nun legte die European Securities and Markets Authority (ESMA) kürzlich neue Maßnahmen für die Regulierung von Differenzkontrakten, also CFDs, für Privatkunden in der EU fest, wovon auch die Kunden der europäischen Broker betroffen sind (wir berichteten).

Noch ist unbekannt, ab welchen Tag genau die neuen Bestimmungen in Kraft treten werden: zuerst müssen die neuen Regeln im EU Book veröffentlicht werden und ab der Veröffentlichung haben alle Broker bis zu zwei Monate Zeit, um die neuen Regeln umzusetzen.

Welche Änderungen haben CFD-Trader zu erwarten?
Künftig wird das Verbot von Nachschusspflichten in der gesamten EU gelten. In Deutschland ist dieses Verbot durch die deutsche BaFin schon 2017 beschlossen worden. Die ESMA zieht hier nun für den EU-Raum nach.

Neben dieser begrüssenswerten Regelung zum Anlegerschutz sieht Jens Chrzanowski, Mitglied des Vorstands der Admiral Markets Group aber auch starke Einschnitte auf die europäischen CFD-Trader zukommen. Er gibt zu Bedenken, dass durch die pauschale Beschränkung des Hebels auf maximal 30 für Forex-Majors und auf nur noch 20 für Index-CFDs wie den DAX30 sich die Marginanforderungen dramatisch ändern. Am Beispiel eines Index-CFDs, der derzeit noch mit einem maximalen Hebel von 1:500 getradet werden kann, belaufen sich die Marginanforderung für einen Kontrakt DAX30-CFD auf rund 24 Euro. Sobald die neuen ESMA-Regeln in Kraft treten und nur noch ein Hebel von 1:20 möglich ist, wird sich die Marginanforderung für einen Kontrakt des DAX30-CFD auf 600 Euro erhöhen. Die Marginanforderung liegt damit 25 Mal höher als bisher!

Für Jens Chrzanowski ist klar, dass ein kleinerer Hebel für Trader ohne Erfahrung empfehlenswert sei, weil der Hebeleffekt auch die Verluste multipliziert. Vor diesem Hintergrund könne bei Admiral Markets der Hebel für Forex- & Index-CFDs vom Kunden immer schon selbst ausgewählt werden, so seinen auch kleinere Hebel von 10 immer schon möglich gewesen. Die neue ESMA-Regelung nehme den Kunden nun diese Wahlfreiheit und beschränke den Hebel pauschal für alle Privatkunden.

Professional Cliensts dürfen weiter mit unbeschränkten Hebeln handeln
Roman Krutyanskiy, Leiter der Deutschen Zweigniederlassung in Berlin sieht zumindest für professionelle Kunden die Möglichkeit, weiter wie bisher zu traden. „Ein hoher Hebel, also von mehr als 30 für Forex, bleibt künftig lediglich den „Professional Clients“ erhalten“, die dafür auch auf weitere Schutzmaßnahmen der Broker verzichten. ?So gern wir unseren Kunden künftig weiterhin einen Hebel bis zu 1:500 zur Auswahl anbieten würden, haben wir wie alle anderen Broker in der EU dazu leider keine Möglichkeit. Privatkunden, also Retail Clients, müssen sich mit den kleineren Hebeln arrangieren. Das wird nicht allen gefallen, dient aber aus der Sicht der ESMA ihrem eigenen Schutz.?

Aktive CFD-Trader mit Erfahrung und größerem Kapitalstock können bei einigen Brokern die Neu-Klassifizierung zum ?Professional Client? beantragen. Welche Voraussetzungen dafür genau existieren und welche Konsequenzen diese Einstufung hat, kann beim Broker erfragt werden.

Fazit:
Noch ist nicht klar, wann die neuen Regularien endgültig in Kraft treten. Zwar wurden die Einzelheiten von der ESMA verkündet, allerdings müssen sie noch in alle EU-Amtssprachen übersetzt und im EU-Buch veröffentlicht werden. Danach dauert es zwei weitere Monate, bis die Bestimmungen angewendet werden müssen. Diese Veröffentlichung ist bisher (Stand 15.05.2018) noch nicht erfolgt.

Admiral Markets bietet am 22. Mai 2018 um 16:00 Uhr ein Webinar an, in dem genau beschrieben wird, worauf sich Forex- und CFD-Trader einstellen müssen und wer erwägen kann, sich als ?Professional Client? einstufen zu lassen. Unter folgendem Link können sich Interessierte für das kostenlose Webinar anmelden: https://register.gotowebinar.com/register/1413036659548319490

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