10. Juni 2013, 11:31

Gekko Global Markets – Wochenausblick

Die Arbeitsmarktdaten am Freitag in den USA waren wie warme Worte einer Mutter für ihr Kind. Die Kursreaktion fiel aus als hätte jemand gesagt es werde alles gut, man drucke schon weiter Geld und der Wirtschaft gehe es auch gar nicht schlecht, jedenfalls gut genug um einen halbwegs ordentlichen Arbeitsmarkt vorzuzeigen. So wird der DAX heute früh also wieder bei 8.250 Punkten gepreist, ist die Volatilität über den VDAX-New deutlich gefallen und hat auch der Dow Jones wieder 15.200 Punkte erreicht. Auch der Nikkei kommt nach einer desaströsen Phase wieder auf die Beine, zeigt zumindest eine technische Erholung auf 13.530 Punkte. Ob dies alles nun für einen neuen Anlauf auf das DAX-Rekordhoch reicht, dürfte sich schon heute abzeichnen.

 

Nikkei mit besten Referenzen

Wie schon angesprochen waren die letzten Handelstage ein Desaster beim Nikkei. Doch jetzt zeigt sich auf der Datenseite Hoffnung, vielleicht sogar mehr als das. Denn während in Asien die Aktienmärkte heute Morgen den Aufschwung vom Freitag nur leicht nachvollziehen, übertrifft der Nikkei alle anderen mit einem Plus von mehr als vier Prozent. Ein sinkender Yen gepaart mit einem stärkeren Leistungsbilanzüberschuss im April plus ein nach oben revidiertes Wachstum im ersten Quartal sind die Gründe für diesen Aufschwung. Da konnten auch die schwachen chinesischen Daten vom Wochenende keinen Schaden anrichten. Sie signalisieren schon wieder ein schwächeres Wachstum, diesmal vom Außenhandel. Nach starken Daten aus dem April hat sich die Exportquote Chinas im Mai wieder relativiert und ist nur leicht um ein Prozent gestiegen. So wenig hat China schon seit etwa einem Jahr nicht mehr exportiert. Die Importe enttäuschten ebenfalls und waren sogar rückläufig.

 

Konjunkturdaten

Daten machen also die Musik. Los geht es in den USA am Dienstag. Dann werden die US-Lagerbestände des Großhandels bekannt gegeben, am Donnerstag folgen die US-Einzelhandelsdaten. Der Konsens der Volkswirte rechnet mit einem kleinen Zuwachs von 0,4 Prozent. Einen Tag später werden die Erzeugerpreise, das Konsumklima und die Industrieproduktion (Mai) veröffentlicht. Bei der Produktion wird ein Zuwachs von 0,2 Prozent nach einem Rückgang im April erwartet. Ebenso bedeutend dürfte die Notenbanksitzung in Japan sein, die heute begonnen hat, Ergebnisse und Entscheidungen werden morgen erwartet. Das Sitzungsprotokoll einer vorherigen Sitzung der Bank of Japan wird am Donnerstag veröffentlicht.

 

Commerzbank ? immer wieder

Die Commerzbank hat es nicht leicht. Im Fernsehen taugt sie mittlerweile als Vorlage für Kabarettisten in diversen Shows, der Aktienkurs ist im stetigen Sinkflug und nun gibt es auch noch Vorwürfe der Konkurrenz, man verderbe die Preise am Markt. Im Geschäft mit Firmenkunden sehen sich Genossenschaftsbanken im Hintertreffen da die Commerzbank sich auf der Staatshilfe ausruhe und die Preise ruiniere. Wenn es denn wenigstens der Aktie helfen würde ist man geneigt zu sagen. Doch die Commerzbank notiert auch heute wieder bei 7,71 Euro in ihrem gewohnt tiefen Terrain. Dazu lasten die Ausschlussspekulationen aus dem DAX auf der Aktie. Beim regulären Treffen der Indexwächter im September könnte die Commerzbank rausfliegen ? wenn es ganz unglücklich läuft.

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