23. Mai 2013, 18:13

Gekko Global Markets – Störung I

Gekko Global Markets: Störung I

Wie kann denn so etwas passieren? Der DAX wird heute früh in seinem Höhenflug tatsächlich belästigt und man mag es kaum glauben, er notiert vorbörslich deutlich im Minus bei 8.357 Punkten. Ben Bernanke hat zwar gestern in den USA sein Bekenntnis zum Gelddrucken erneuert, doch die Hintertürchen für die Notenbanker gehen langsam auf. So liest sich aus dem FOMC-Sitzungsprotokoll, dass einige Mitglieder schon ab Juni gerne den Fuß vom Gas nehmen würden. Dazu räumt auch Bernanke ein, dass die Höhe der Anleihenkäufe nicht in Stein gemeißelt ist. Der Dow hatte dies mit einem leichten Minus von einem halben Prozent quittiert, nun fällt der DAX hinterher 

Störung II

Auch die Chinesen wollen den Aktienmarkt belästigen. Der chinesische Wachstumsausblick trübt sich nämlich immer mehr ein. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex ist im Mai von 50,4 auf 49,6 Punkte gefallen. Dies bedeutet ein Ankommen im Kontraktionsbereich, die Wirtschaft ist schwach und der inländische Verbrauch liegt weit hinter den Erwartungen. Nun könnten einige Volkswirte die Prognosen für China nach unten anpassen und auch deutsche Exporteure womöglich unter Abgabedruck kommen ? es würde nicht wundern wenn VW und Co. auf der Verliererliste des DAX weit oben wären.

Ölpreise unter Druck

Öl kommt nach den Daten aus China nun folglich von zwei Seiten unter Druck. Denn wenn die USA weniger Geld drucken sollten nehmen dass die Ölinvestoren negativ auf, dazu schlägt natürlich China ins Kontor. So liegt Brent heute nur noch bei 102 Dollar, WTI fällt auf 93,50 US-Dollar. China und die USA sind die weltweit größten Energieverbraucher ? die Kombination könnte unglücklicher also nicht sein. Auch der Kurs für Kupfer könnte nun wieder unter Abgabedruck kommen und sein jüngstes Tief bei 6.800 Dollar noch einmal testen.

Daten am Donnerstag

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wird man in den USA nun auch genauer betrachten nachdem Ben Bernanke hervorgehoben hatte dass der Arbeitsmarkt für ihn der Anker ist und bleibt, um die Geldpolitik womöglich zu bremsen. Nach den Einkaufsmanagerindizes in Europa heute morgen stehen um 14.30 Uhr also 350.000 Erstanträge auf der Tafel, danach erwartet man um 16 Uhr beim FHFA Hauspreisindex einen Wert von plus 0,9 nach zuvor 0,7. Der US-Dollar zeigt momentan gegen den Euro noch Stärke, notiert bei 1,2837. Ob er sie ausbauen kann oder dieses Level für den Euro als Boden dient wird jetzt interessant.

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