21. Februar 2013, 12:19

Gekko Global Markets – Gold und Silber im Abwärtsstrudel

Es war nur die fast logische technische Reaktion: Gold und Silber sind in den vergangenen Tagen an ihre alten Unterstützungsniveaus bei rund 1.620 und 30 US-Dollar herangelaufen, daran jedoch wieder heftig abgeprallt. Damit ist fast die gesamte Strecke seit dem Ausbruchsniveau im zweiten Halbjahr 2012 wieder zunichte gemacht. So hatte Silber monatelang gebraucht, um über 28 Dollar zu klettern, jetzt geht es aber nach Süden. Ein Grund scheint die Liquidation eines großen Rohstofffonds zu sein, denn zumindest bei Silber passt die Bewegung nicht zum Gesamtbild. Weltweit spielt man die Konjunkturerholung und dies geht für gewöhnlich auch einher mit steigenden Silberpreisen, da die industrielle Komponente gepaart mit dem Inflationsschutz eigentlich ein guter Mix ist. So muss man abwarten, ob sich die Korrektur noch ausweitet oder bald eine scharfe zweite Reaktion erfolgt – nach oben. Kurs heute früh: 1565 und 28,54 Dollar.


DAX mit Warnsignal

Fast 7.800 Punkte hat der DAX gestern geschafft ehe es doch deutlich zum Handelsschluss nach unten ging. Der Gegenwind kam vom Rohstoffmarkt, wo auch Öl empfindlich getroffen wurde. Die Preise für WTI und Brent sind angeschlagen, fallen in Mitte der Woche nun unter 117 und 96 US-Dollar. Beunruhigend könnte man zudem werten, dass die Rohstoffpreise im Jahr 2012 häufig dem Aktienmarkt vorwegliefen, also Erholungen und Abwärtstrends einläuteten. Der Anstieg der Volatilität kam zudem gestern Nachmittag überraschend, die wenigsten Investoren wären wohl auf einen scharfen Rückgang vorbereitet. Es wird also spannender und die Luft nach oben dünner. Bestes Beispiel: Lufthansa. Wer nach 90 Prozent Rally die Dividende streicht und weiter spart darf sich über heftige Verluste nicht wundern.

Daten am Donnerstag

US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind an einem Donnerstag am US-Markt obligat. Doch neben diesen steht auch noch das gesamte Werk der Einkaufsmanagerindizes in Europa heute früh an. Doch das Überraschungspotenzial ist womöglich eher auf der Short-Seite, denn nach den Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der Anleihenkäufe in den USA sind die Investoren nervös. Einen zweiten Schock könnte man in dieser Woche wohl nicht gebrauchen. Ohnehin ist man angesichts 7680 vorbörslicher DAX-Punkte angespannt. In den USA könnte um 16 Uhr der Phili-Fed-Index womöglich helfen, die Stimmung zu verbessern. Sofern er höher ausfällt als die erwarteten 2,0 Punkte. Zeitgleich stehen die Frühindikatoren für Januar an sowie die Verkäufe bestehender Häuser.
 
Apple wieder unter Beschuss

Wer Technologietitel mag, sollte sich Google und Apple genau ansehen. Google hat nämlich die Sympathie von Apple geerbt, wird momentan von Allzeithoch zu Allzeithoch getragen. Derweil muss Apple immer mehr um seine Bodenbildung bangen, könnte bei einem kräftigen Rücksetzer von S&P 500 (1530 Punkte als Jahrestop), Dow Jones ( Jahrestop 14.000) und Nasdaq (Jahrestop 2780 Zähler) Richtung 400 Dollar weitergereicht werden (Kurs heute 448 Dollar). Der Markt vertraut offenbar darauf, dass Google seine Werbeeinahmen immer weiter ausbauen kann während man von Apple so langsam den nächsten technologischen Treffer erwartet. Weder beim Apple –Fernseher noch bei einem neuen, wirklich innovativen I-Phone gibt es bisher Neuigkeiten. Dazu leidet man unter Gerüchten, wonach Foxconn die Produktion des I-Phone 5 runterfahren will und einen Einstellungsstopp verhängt hat.

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