8. Juni 2012, 14:33

Forex Update 08.06.2012

EUR/USD – Spanien leiht sich 2 Milliarden Euro, China senkt Leitzins

 

Die Ängste vor der spanischen Anleiheauktion am gestrigen Tag war groß, doch das Ergebnis war zufriedenstellend. 2,07 Milliarden Euro konnte sich Spanien über drei verschiedene Laufzeiten am Kapitalmarkt beschaffen. Für zehnjährige Anleihen müssen die Spanier 6 Prozent zahlen, im April waren es noch 5,75 Prozent. Trotzdem bewegen sich die Zinsen noch deutlich unter dem Zinshoch aus 2011. Im Herbst letzten Jahres verlangten Anleger noch 6,7 Prozent für solche Langläufer. Ungeachtet der Sorgen, insbesondere um den Bankensektor Spaniens, waren die Anleihen 2,56- bis 4,26-fach überzeichnet.

 

Ebenfalls gestern, stufte die Ratingagentur Fitch ihr Rating für Spanien um drei Stufen herab. Von Stufe „A“ aus ging es für Spanien in einem Rutsch auf „BBB“ und damit nur noch zwei Stufen über Ramschstatus. Es ist fraglich, ob ein Land mit einem solchen Rating (den damit verbundenen Anleihezinsen), einer 25-prozentigen Arbeitslosenquote und einem derart maroden Bankensektor, langfristig zahlungsfähig bleiben kann. Weitergedacht – sollte dies nicht der Fall sein – stellt sich die Frage: Wie solide ist die europäische Währungsgemeinschaft wirklich? Spanien ist die viertgrößte Wirtschaft der Eurozone und damit weitaus schwergewichtiger als Griechenland. Ein Sprung unter einen Rettungsschirm oder Staatsschuldenerlasse von staatlicher oder privater Seite aus, werden für Spanien nicht „so einfach“ durchzusetzen sein, wie für Griechenland.

 

Auch auf der anderen Seite der Welt scheinen die Aussichten für eine dynamische Konjunktur weniger gut geworden zu sein. China senkte gestern den Leitzins erstmalig seit 2008. Die Zinsen für einjährige Kredite fielen um 0,25 Prozent auf 6,31 Prozent. Für einjährige Einlagen bekommen Anleger nach der Zinssenkung 3,25 Prozent.

 

Die Bewegung des Währungspaares EUR/USD spiegelt das „Auf und Ab“ der Nachrichtenlage wieder. Lag das Tief der letzten Woche noch bei 1,2288 US-Dollar, ging es bis gestern wieder hoch bis auf 1,2626 US-Dollar. Heute geht es für den Euro wieder abwärts. Er verliert 0,9 Prozent auf 1,2457 US-Dollar.



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