15. August 2013, 17:14

Exit

15.08.2013 – 16:43 Uhr: Der deutsche Aktienmarkt weitet seine Verluste am Nachmittag im Zuge positiver Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten aus. Schon im frühen Geschäft hielten sich die Marktteilnehmer angesichts der dicht gespickten Agenda an US-Daten zurück. Zu Recht wie sich im weiteren Tagesverlauf herausstellt. Denn allzu positive Wirtschaftszahlen aus den USA befeuern die Sorge vor einem zeitnahen Einstieg in den Ausstieg der bis dato extrem expansiven Geldpolitik seitens der US-Notenbank. Letztere hat das so genannte ?Tapering? an die Konjunkturerholung jenseits des Atlantiks, im Besonderen die Erholung des Immobilien- und Arbeitsmarktes, gekoppelt. Die heute publizierten US-Daten deuten wiederum genau darauf hin. So fällt die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark auf den niedrigsten Stand seit knapp sechs Jahren. Auch der NAHB-Immobilienmarktindex klettert überraschend stark an.

Die Stimmung in der Industrie bleibt derweil robust, auch wenn die Industrieproduktion im Juli eher stagniert, als wie erwartet, um 0,3 Prozent zuzunehmen. Zudem klettert die jährliche Inflationsrate für Juli wie prognostiziert auf 2,0 Prozent gegenüber 1,8 Prozent im Vormonat. Die Befürchtung, dass die Federal Reserve ihre milliardenschweren, monatlichen Anleihekäufe zur Stützung der amerikanischen Wirtschaft relativ zeitnah, zumindest aber noch in diesem Jahr reduziert, hat heute also neue Nahrung erhalten. In der Folge gerieten die US-Bonds unter Druck. Selbiges gilt für die Aktienmärkte, deren jüngste Hausse ganz wesentlich auf besagter Liquiditätsschwemme zurückzuführen ist. Gold dreht postwendend in die Verlustzone und auch die europäische Gemeinschaftswährung muss gegenüber dem Greenback Federn lassen. Zur Stunde notiert der der Dax bei 8.321 Punkten 1,4 Prozent schwächer. Dow Jones (minus 1,3%), Nasdaq (minus 1,7%) und S&P (minus 1,3%) notieren aktuell ebenfalls hinter tiefroten Vorzeichen.

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