29. Januar 2013, 11:56

Ehemaliger Riese will nur noch raus

Philips will seine Elektroniksparte am liebsten vergessen. Deshalb hat man beschlossen, dieses Geschäftsfeld an den japanischen Partner Funai abzugeben. Dies bringt kurzfristig trotz steigender Umsätze hohe Verluste wie die Zahlen von heute zeigen. Grundsätzlich erwartet Philips einen Aufschwung im sonstigen Geschäft für das zweite Halbjahr. Durchwachsen läuft es in Deutschland auch bei der Software AG. Wegen geringerer SAP-Beratungsgeschäfte fiel der Umsatz in Q.4 um sechs Prozent. Der reine Produktumsatz sah aber besser aus und soll auch 2013 stattlich um bis zu 22 Prozent wachsen. Zulegen würde auch gerne der DAX, er notiert vorbörslich aber mit 7847 Punkten nur minimal fester.

 
Frauenpower
 
Mit Marissa Meyer kommt Yahoo voran: Die Aktie steigt nachbörslich, da man beim Umsatz von einer Milliarde Euro die Investoren überzeugen konnte. Auch die Gewinne legen wieder leicht zu, was vor allem auf höhere Einnahmen durch Suchmaschinen zurückzuführen ist. Dagegen ist das Geschäft mit Werbeanzeigen leicht rückläufig. Unter dem Strich blieben 272 Millionen Dollar hängen. Wichtig für die Zukunft: Das Fotoprogramm Flickr sowie Yahoo Mail wurden für mobile Geräte optimiert und hier kräftig investiert. Dies erhöht die Chancen auf hohe Werbeerlöse und diese werden bei Yahoo das A und O bleiben.
 
Konjunkturdaten ab 15 Uhr
 
Heute beginnt die FED mit ihrer zweitägigen Notenbanksitzung, morgen Abend gibt es dann den Zinsentscheid. Solange blicken die Investoren auf Fakten, zum Beispiel beim Case-Schiller-Hauspreisindex in den USA um 15 Uhr und dem Verbrauchervertrauen um 16 Uhr. Die Daten werden mit entscheiden, ob der DAX einen Anlauf Richtung und über 7.900 wagen könnte. Auf Unternehmensseite berichten mit Ford und Eli Lilly, vor allem aber mit Amazon wichtige US-Konzerne. Sollte das Weihnachtsgeschäft weiter in Richtung Online-Einkäufe gedriftet sein, so könnte Amazon ein gutes Ergebnis für Q.4 vorlegen und womöglich auch zuversichtlich für 2013 sein. Denn die Investitionen sind 2012 reichlich getätigt worden, jetzt erwartet man, dass es in der Gewinnkasse klingelt.
 
Yen ganz unten
 
Der Euro verliert heute gegen fast jede Konkurrenzwährung, mit einer Ausnahme: Dem Yen. Hier geht es im Aufwärtstrend nach kurzer Pause wieder voran, standen in der Nacht 122,45 Yen auf der Tafel, am Ende sind 121,92 Yen herausgekommen. Ein Plus von 0,3 Prozent. Auch der US-Dollar ist gegen die druckwütigen Japaner fester, liegt bei 90,72 Yen. Am Rohstoffmarkt tun sich Gold und Silber in der aktuellen Patt-Situation zwischen Gelddrucken und Wachstum sowie zurückgehender Risikoscheu schwer, Gold kämpft um 1650 Dollar, Silber versucht, 31 Dollar zurückzuerobern. Entscheiden werden auch hier die Konjunkturdaten heute in den USA.

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