In Washington und weltweit zeichnet sich ein Trend ab. Immer weniger Menschen in Führungspositionen aus Politik und Wirtschaft schlagen sich auf die Seite des US-Präsidenten. Wenn das auch in der eigenen republikanischen Partei passiert, wäre das gefährlich, denn bald stehen die Verhandlungen um die Anhebung der Schuldengrenze an, an der auch die Finanzierung der Infrastrukturprogramme und der Steuerreform hängen, auf die die Wall Street hofft. Das Reputationsrisiko scheint vielen Firmenchefs momentan höher als die Aussicht auf Gewinne durch eine mögliche Deregulierung oder Steuerersparnisse.
Aus dem Protokoll der US-Notenbank kann man ablesen, dass die Inflation keinen dringenden Grund liefert, die Zinsen noch einmal in diesem Jahr anzuheben. Nach Europa: Mario Draghi sagte bei der Pressekonferenz der letzten Sitzung der Europäischen Zentralbank bereits, dass nicht über die Drosselung der Anleihekäufe gesprochen wurde. Daher wird wohl auch das Protokoll der letzten Sitzung keine solchen Hinweise enthalten.