20. Juli 2012, 14:49

Dax im Minus – Rekordaufschlag für spanische Staatsanleihen – General Electric: Gewinn gesunken, Erwartungen übertroffen – Schlumberger schlägt durch Gewinnplus die Erwartungen

Der Dax begann den letzten Handelstag der Woche im Minus und rutscht seitdem immer weiter in die Verlustzone. Der Index notiert aktuell bei 6.689 Punkten. (-1,03%)

Microsoft erstmals in den roten Zahlen

Der Software-Konzern Microsoft hat erstmals in seiner Geschichte als börsennotiertes Unternehmen einen Quartalsverlust melden müssen. Im vierten Quartal stand ein Minus von 492 Millionen Dollar in den Büchern, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 5,9 Milliarden Dollar Gewinn eingefahren werden konnten.

Als Ursache gilt die Übernahme der Werbefirma Aquantive vor fünf Jahren. Nachdem Google den Advertising-Spezialisten DoubleClick übernommen hatte, musste Microsoft reagieren um auf Augenhöhe zu bleiben. Doch während bei Google die Übernahme erfolgreich verlief musste Microsoft nun beinahe den gesamten Kaufpreis in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar abschreiben.

 Rekordaufschlag für spanische Staatsanleihen

Die südlichen Euroländer müssen vor dem Wochenende wieder höhere Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen bezahlen: Für Italien stieg der Zinssatz über 6 Prozent, Spanien muss sogar über 7 Prozent für frisches Geld bezahlen.

Genau genommen zahlte Spanien 7,02 Prozent für die zehnjährigen Staatsanleihen und damit nur 5 Basispunkte weniger als den höchsten Zinssatz den Spanien je für diese Laufzeit gezahlt hat. Der Risikoaufschlag gegenüber deutschen Staatsanleihen liegt für Spanien bei dem Rekordwert von 585 Basispunkten.

Unterdessen haben die Euro-Finanzminister über die Finanzhilfe für den spanischen Bankensektor beraten. Die erste Tranche in Höhe von 30 Milliarden Euro wurde  freigegeben – insgesamt stehen 100 Milliarden Euro für spanische Banken zur Verfügung.

General Electric: Gewinn gesunken – Erwartungen übertroffen

Der US-Mischkonzern General Electric musste am Freitag einen gesunkenen Gewinn durch negative Wahrungseffekte und einen Umsatzrückgang bei GE Capital vermelden. Auf bereinigter Basis stieg das Ergebnis durch eine sehr positive Entwicklung des Industrial-Sektors jedoch an.

Der Konzernumsatz lag mit 36,50 Milliarden US-Dollar 2,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen lag bei 3,11 Milliarden US-Dollar – im Vorjahr wurden 3,69 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet.

Schlumberger schlägt durch Gewinnplus die Erwartungen 

Das weltgrößte Unternehmen im Bereich der Ölfeld-Services konnte seinen Gewinn, dank der zunehmenden globalen Bohrtätigkeit, deutlich steigern. Der Nettogewinn stieg im zweiten Quartal auf 1,40 Milliarden Dollar nach 1,34 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

Mit einem Gewinn von 1,05 US-Dollar je Aktie, wurden die Erwartungen der Analysten in Höhe von 1,00 US-Dollar je Aktie deutlich übertroffen. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 10,45 Milliarden Dollar.

 

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