10.800 Punkte im DAX wurden erreicht, das muss für den heutigen Handelstag erst einmal reichen. Es ist damit immerhin sehr viel mehr als wir in den vergangenen Wochen am deutschen Aktienmarkt erlebt haben. Jetzt gilt es, die Dynamik der vergangenen Tage beizubehalten, um neue Jahreshochs in Angriff zu nehmen und als nächstes Etappenziel die 11.000er Marke anzusteuern.
Die Investoren zeigen sich bereit, mittelfristig wieder in Risikoaktiva zu investieren. Das ist insofern erstaunlich, da sich dieses trotz gestiegener Erwartungen hinsichtlich einer Zinsanhebung der US-Notenbank im Dezember ereignet. Die Märkte haben sich also damit abgefunden, dass die Fed die Geldschleusen zudreht, vor allem weil sie wissen, dass es sich hierbei nur um einen kosmetischen Schritt handelt.
Der eigentliche große Treiber in den Kursen aber ist ein anderer. Europäische Aktien haben Nachholpotenzial. Die Wall Street notiert nahe ihrer Allzeithochs, der DAX noch rund 20 Prozent darunter. Wenn sich herumspricht, dass das Deflationsgespenst aus der Eurozone vertrieben wurde, könnte es zu deutlichen Nachholeffekten kommen.