CFD-Verband: Jahreszahlen 2016

Der CFD-Verband präsentiert Jahreszahlen 2016: Tendenz fallend

Vor einigen Tagen hat der CFD-Verband Statistiken der deutschen CFD-Branche präsentiert. Wie schon in den Zahlen für das 3. Quartal abzulesen war, zeigt der Trend für den Handel mit CFDs nach unten. Das kann auch damit zu tun haben, dass die Aufsichtsbehörden die Branche stärker regulieren möchte (wir berichteten).

Zwar hat sich die absolute Anzahl an CFD-Depots vergleichsweise stark erhöht (+ 37 %), doch auf der anderen Seite hat das Handelsvolumen in CFD-Positionen um 37 % abgenommen.

Anzahl Depots:

  • 2015: 127.137
  • 016: 173.587

Die Anzahl der CFD-Konten ist also in einem Jahr um fast 47.000 Depots angewachsen (entspricht 36,5 %). Diese Zunahme ist schon als beachtlich zu werten.

Anzahl Transaktionen:

2015: 71,1 Millionen
2016: 68,6 Millionen

Trotz der nominell gestiegenen Anzahl an Depots, ist die Anzahl der darüber durchgeführten Transaktionen um 3,5 % gesunken.

Durchschnittlich gehandeltes Volumen pro Transaktionen:

  • 2015: 27.596 ?
  • 2016: 26.938 ?

Das durchschnittlich gehandelte Volumen ist um 2,4 % gesunken.

Fazit:

Die CFD-Branche blickt auf viele erfolgreiche Jahre in Deutschland zurück. Seit dem letzten Jahr scheint sich der Trend jedoch gedreht zu haben. Das einstige Erfolgsprodukt ist in der Gunst der Trader und Anleger etwas gesunken. Dabei fällt der Rückgang bei den durchgeführten Transaktionen für das Gesamtjahr 2016 noch sehr moderat aus. Betrachtet man aber die zuvor publizierten Zahlen für das dritte Quartal 2016, wird ein anderes Bild gezeichnet. Hier ist der Rückgang sehr viel dramatischer (Transaktionen: -21%), als in den Jahreszahlen offenbar wird.

Eine Ursache könnten die Maßnahmen der internationalen Regulierungsbehörden sein. In Deutschland arbeitet die Bafin an einem Verbot der Nachschußpflicht. In anderen Ländern wurden Marketing-Maßnahmen für CFDs verboten. Einige Länder wie Belgien sind sogar noch weiter gegangen und haben hochgehebelte Produkte direkt komplett verboten (wir berichteten). Zuletzt wurde bekannt, dass FXCM in seinem Heimatmarkt USA die Lizenz entzogen wurde. Und FXCM ist nicht irgendein Broker, sondern war der weltweit führende Broker für Devisen. Das sind alles keine guten News für die Branche und diese schlagen sich dann auch in den Tradezahlen nieder.

Anzuwarten bleibt, wie die Branche auf die neuen Gesetzesverschärfungen reagiert. Viele Broker haben bereits Kontenmodelle ohne Nachschusspflicht aufgelegt. Für Anleger kann es nur gut sein, denn die Qualität des Produktes CFD dürfte dadurch steigen.

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